Der Hausgast

„Hallo, mein Schatz, ich bin zu Hause“, rief ich, als ich das Haus betrat. Meine Frau Marina war in der Küche und bereitete unser Abendessen vor. „Hallo, mein Schatz, wie war Dein Tag?“ fragte sie und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Ich zog sie eng an mich und erwiderte ihren Kuss. Meine Frau war mit ihren sechsunddreißig Jahren noch ein echter Hingucker, vor allem wenn sie wie jetzt gerade aufgrund der sommerlichen Temperaturen für die Hausarbeit nur mit ihren sexy roten Hotpants bekleidet war.

„So wie immer“, erwiderte ich recht kurz angebunden. Die Geschäfte liefen nicht besonders gut, so dass in der Firma seit kurzem sogar von betriebsbedingten Kündigungen gemunkelt wurde. In dieser Situation versuchte ich wie einige andere Kollegen auch durch unbezahlte Mehrarbeit auf meine Leistungsbereitschaft aufmerksam zu machen. Marina registrierte meinen Missmut und wechselte sogleich wieder das Thema. „Julia hat heute in der Mathe-Klausur eine Eins zurück bekommen. Was sagst du dazu?“

Julia war unsere achtzehnjährige Tochter. Wie auf Kommando kam sie gerade in diesem Moment in die Küche. Langbeinig, langhaarig und dunkelblond wie ihre Mutter bot auch sie in ihren knallengen Jeans einen rundum erfreulichen Anblick. Ich drückte auch Julia zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange. „Glückwunsch zur Eins in Mathe“, lobte ich sie, weil ich genau wusste, wie lange sie ein ganzes Wochenende für diese gute Note gelernt und geübt hatte. „Was gibt es zu essen?“ fragte sie. „Ich sterbe bald vor Hunger.“

Wir aßen gemeinsam zu Abend. Bei der Hitze war ein kühler Nudelsalat genau das Richtige, dazu Tomaten mit Mozzarella. Danach machten Marina und ich uns gemeinsam ans Abräumen des Tisches und ans Abspülen. Julia ging unterdessen wieder in ihr Zimmer, um ihre Hausaufgaben fertig zu machen. Plötzlich ertönte ein Klingeln an der Haustüre. Marina und ich sahen uns verwundert an. Wer konnte das bloß sein? Ich legte den Teller, den ich gerade in der Hand hielt, auf die Spüle, ging zur Haustüre und öffnete sie ….