Das Experiment

mit dem vermutlich besten Medikament der Welt

Chapter 1 by 2late4all 2late4all

„Probanden für Experimentelle Studie gesucht. 2-4 Wochen in abgeschottetem Komplex in einer Wohngemeinschaft. Bei Zusage großzügige Entschädigung von mindestens 2.000€. Je nach Umständen kann sich die Summe auch geringfügig erhöhen. Voraussetzungen sind körperliche und geistige Gesundheit, max. 4 Wochen Verfügbarkeit, Belastbarkeit, Bereitschaft zur Offenheit. Für Bewerbungstermine wird um telefonische Kontaktaufnahme geben“….

Dies war die Anzeige welche sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Gut…es gab wenige Infos dazu, aber das liebe Geld war in diesem Fall einfach der springende Punkt für mich. Ich heißt in diesem Fall: Daniela, 27 Jahre alt, mittelgroß, naturblond, recht sportliche Figur, Dauerstudentin mit Dauerpleite-Syndrom. Bevor hier ein falsches Bild entsteht…ich bin kein „ewiger Student“. Im Gegenteil. Ich hab BWL studiert und auch abgeschlossen. Die Sache ist aber die…BWL studiert man halt weil man oft nicht weiß was man eigentlich möchte. Und wenn man das ein oder andere Jahr älter wird sieht man dann die Dinge oft anders. Deshalb ein 2tes Studium. Pharmazie sollte es sein. Auch kein James Bond Lifestyle, aber es ist interessant und möglicherweise lässt sich das später sogar mit BWL verbinden damit ich mal meine chronische Geldnot besiegen kann. Meine Eltern würden wenn sie könnten…aber sie sind auch arm. Ich komme nunmal aus einer Arbeiterfamilie.

Das ist eben auch der Grund gewesen warum mich diese Anzeige so ansprach. Soviel Geld für ein paar Wochen. Das war für mich eine Riesensumme. Ich musste es einfach versuchen. Und da die Examen und Klausuren noch in weiter Ferne waren könnte ich mir sogar die 4 Wochen leisten. Ja, ich wollte dort anrufen. Meine Entscheidung stand fest. Wenn ich auch von Anfang an ein recht seltsames Gefühl dazu hatte, welches ich aber auch nicht wirklich erklären konnte.

Ich blendete es aus und rief sofort an. Ein Termin, die Adresse und ein paar Infos wurden mir von der freundlichen Dame am anderen Ende der Leitung sofort genannt. Der Termin war bereits am nächsten Tag und wie es jeder von mir kennt war ich natürlich bereits überpünktlich dort. Es war eine Art Bungalow ausserhalb der Stadt. Nun…nicht ganz. Rund um diesen Bungalow – der offenbar eingezäunt war – standen diverse…wie soll ich sagen…“Container“ herum. Darin befanden sich offenbar provisorische Büros in denen die Bewerbungsgespräche durchgeführt wurden. Ich konnte viele Bewerber dort entdecken. Interessanterweise war mit Sicherheit niemand über 40 anwesend. Wirklich auffallend kam mir das aber auch nicht vor. Ich nahm an dass der Großteil so wie auch ich eben Studenten waren. Die Dame am Telefon hatte mir eine Containernummer durchgegeben, vor dem ich zu besagter Uhrzeit nun stand. Als die Zeit sich dem Termin näherte klopfte ich mal vorsichtig an der Tür und bekam ein freundliches „herein“ zu hören. Ich stapfte also rein und wurde von einer Dame mit Laborkittel begrüßt. „Aja…Fräulein Daniela richtig? Setzen sie sich doch. Nun…die Informationen haben sie Online gelesen nehme ich an? „Ehrlich gesagt habe ich das nicht mehr geschafft“ musste ich sichtlich peinlich berührt antworten. „Oh…nun, das ist ja auch kein Problem“ meinte die Dame freundlich. „Ich mache das hier im Schnellkurs. Es geht um eine Studie zu Sexualität, Sozialem Verhalten mit – und das ist der springende Punkt – optionalem Medikamenten Test.“ Nun wurde mir aber doch recht mulmig zumute. Die Dame erkannte das aber schnell und fuhr fort. „Das klingt nun natürlich recht seltsam, doch im Endeffekt ist es harmlos. Sehen sie…sie und weitere 5 Probanden – 3 Männer, 2 Frauen um genau zu sein – werden 2-4 Wochen in diesem Bungalow verbringen.

Unser Experiment wird von einer bekannten Pharmafirma finanziert und wir als Universität nutzen diese Chance um Studien und Verhaltensforschung durchzuführen….“

„Die Uni?“ fragte ich ungläubig. „ja, ganz genau. Wir haben da eine Partnerschaft. Nun…jedenfalls geht es um eine Art Medikament für die Sexualität. Es wird bereits seit einiger Zeit erforscht, aber nun wird es Zeit für die letzten Ergebnisse vor der endgültigen Zulassung. Es geht darum dass es ein Medikament ist, welches völlig Geschlechtsunabhängig verwendet werden kann. Zum Beispiel wenn ein Mann Errektionsstörungen hat oder Zeugungsunfähig ist. Wenn er…nun….seine Leistung nicht erbringen kann und und und. Gleichzeitig aber auch für Frauen wenn zb. die Lust fehlt oder andere körperliche Problematiken vorhanden sind. Sie können jetzt entscheiden ob sie nur für die Studie des Zusammenlebens zur Verfügungen stehen, oder sich auch am Medikamententest beteiligen. Selbstverständlich sind die Chancen größer wenn sie sich für beides bereit erklären. Da bin ich ganz offen. Das heißt im Klartext dass – sofern sich 6 Personen dafür entscheiden – auch diese klar bevorzugt werden und Personen die den Medikamententest verweigern nur dann ins Programm rutschen, wenn die erforderliche Anzahl von 6 Personen nicht zusammen kommt. Aber ich will offen sein junge Frau…diese Chance ist doch eher sehr gering. Also…was darf ich eintragen?“

Ich saß beinah schwitzend und zitternd da. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Was genau kommt denn auf mich zu? Worauf hatte ich mich da eingelassen? Es kam plötzlich über mich als ich mit zittriger Stimme sagte „Ich…ich….melden sie mich für Alles an“

„Sehr gut“ murmelte die Frau und schrieb offenbar einige Wörter in ein Dokument auf ihrem Computer. „Wir werden nun also die Auswahl durchführen und ihnen bitten 24 Stunden Bescheid geben. Richten sie sich also innerhalb der nächsten 24h darauf ein dass das Experiment beginnen könnte. Sie bekommen noch Broschüren mit allerhand Randinfos. Wiedersehen junge Frau.“

Ich ging etwas planlos aus dem Containerbüro und sah dass bereits die nächste Bewerberin nach mir dran war.

Ich musste dringend nach Hause und einen klaren Kopf bewahren. Dort angekommen beruhigte ich mich wieder schnell. Es war ja nichtmal sicher ob ich genommen werde. Das Geld ist nach wie vor ein großer Faktor. Und niemand weiß ob das Medikament überhaupt funktioniert. Und wenn die Uni beteiligt ist, ist es ganz bestimmt unbedenklich. Als Langzeitstudentin kannte ich viele der führenden Professoren und wusste das niemand für etwas seine Zustimmung geben würde, wenn es ein Risiko wäre.

Mit diesem Wissen und etwas beruhigteren Eingeweiden schlief ich diese Nacht sogar recht gut. Am nächsten Tag bekam ich am frühen Nachmittag den entscheidenden Anruf. Ich sei angenommen und solle am nächsten Morgen erscheinen. Ich erfahre alles weitere dort.

Nun gut…Ich packte also flugs meine Tasche, versuchte meine aufkommende Panik hinunterzuschlucken und verbringe eine schlaflose Nacht bevor ich mich zum Ort der Studie begab. Ich war hundemüde und unglaublich nervös, hatte ich doch quasi nicht geschlafen. Doch ich redete mir selbst Mut zu und riss mich zusammen.

Ich wurde von einem Mann begrüßt und ins Haus gebracht und bekam eine kurze Führung. Es war ein sehr modern und sehr angenehm eingerichteter Bungalow mit gewaltig großem Wohn-Ess-Bereich mit mehreren Wohnlandschaften. Es gab 2 Bäder, 2 WCs, Abstellraum, HiEnd Küche und natürlich mehrere Schlafzimmer. Die Voratskammer war gefüllt bis zum Bersten und mir wurde gesagt wir werden täglich mit den besten Lebensmitteln versorgt werden. Alleine das fand ich schon super. Wenn man nur von Nudeln und Reis lebt, freut man sich auf einige Woche gratis schlemmen umso mehr dachte ich mir vergnügt.

Der Mann der die Führung gemacht hat meinte ich solle mich einfach in den Wohnbereich begeben und auf die eintreffenden anderen warten. Da ich die Erste war, machte ich es mir dann einfach bequem, schaltete den riesigen Fernseher ein (ich hatte noch nie so ein riesiges TV Teil gesehen und war komplett von den Socken) und wartete angespannt auf den Rest. Es kamen dann alle Teilnehmer innerhalb weniger Minuten an. Es handelte sich wie angekündigt um 3 Männer und 2 weitere Frauen. Die Männer hießen Michael bzw. Mike, Nico und Simon und waren 24, 33 und 31 Jahre alt. Sie sahen alle drei sehr passabel aus. Keine Supersportler mit Sixpack, aber durchaus gutaussehende Männer. Alle drei groß, alle dunkle Haare und durchaus attraktiv.

Die beiden anderen Frauen waren Julia und Tamara. Julia war mit 19 Jahren somit die Jüngste im Haus. Dunkle, ja beinahe schwarze Haare, sehr zierlich und heller Hauttyp. Tamara war 25, Blond und war mir von der Statur sehr ähnlich. Schlank, ja, aber Kurven an den richtigen Stellen. Wir begrüßten einander und stellten uns gegenseitig vor. Es schienen allesamt sehr nette Leute zu sein und ich fühlte mich augenblicklich in deren Gesellschaft ausgesprochen wohl. Offenbar wurden wir aus gutem Grund ausgwählt.

Dann kam die Dame bei der ich mein Gespräch hatte in den Raum und begrüßte uns nochmals. Sie stellte sich als eine der leitenden Personen vor, die die Aufsicht über die Studie führen und erklärte uns nochmal in kurzen Regeln die neue Umgebung. „Sie können jeden Raum, jedes Gerät…alles in diesem Haus nutzen. Wir haben in jedem Raum Kameras positioniert. Sie werden allerdings nicht 24h gefilmt sondern immer nur Stundenweise und da werden sie mit einem Signal verständigt. Einmal pro Tag werden sie körperlich untersucht werden. Der Medikamenten Test steht ja schließlich im Vordergrund. Dazu werden sie einfach aufgerufen. Sie müssen sich also nichts merken und um nichts kümmern. Wenn sie keine Fragen haben werden wir also die Studie starten. Und ich sage gerne folgendes: Alles kann, nichts muss.“ Dabei lächelte sie und drehte sich anschließend um und ging hinaus.

Gut…da waren wir. Niemand wusste so richtig was los war bis einige Minuten erneut eine andere Dame in den Raum kam. Sie teilte Pillenportionierer aus wie man sie im Krankenhaus kennt. Morgen, Mittag, Abend. Jeweils 2 Pillen.

„Falls sie sich unwohl fühlen, melden sie sich bitte. Wir rechnen mit keinen Komplikationen, keine Angst. Aber sie sollen wissen dass sie hier stets betreut und umsorgt werden. Viel Spass“ auch sie lächelte bei diesem Satz und ging. Ich wusste nicht so recht was ich davon halten sollte. Sexualmedikamente ja…Möglicherweise kam es sogar zu einem Techtelmechtel. Ich war kein Kind von Traurigkeit und könnte mir das schon vorstellen. Aber ich dachte es gehe in Erster Linie um das soziale Verhalten und um die medizinischen Ergebnisse. „Genug jetzt Dani“ sagte ich mir selbst. „du bist hier, also mach dir keine Sorgen sondern genieße die neuen Erfahrungen“.

„Da dann…wollen wir mal zu Abend essen was?“ lachte Nico um die Situation aufzulockern und schluckte als erster die beiden Pillen runter. Nach und nach folgte ihm der Rest inclusive mir. Niemand versprach sich eine große Wirkung. Die gab es auch nicht. Wir beschlossen erstmal alle zu Frühstücken. Danach unterhielten wir uns, erzählten unsere Geschichten warum wir am Programm teilnehmen. Dann haben wir gemeinsam gekocht, die nächsten 2 Pillen genommen und den Nachmittag verbracht. Mit Faullenzen, Sport im Garten, Schwimmen im Pool (den wir hinter dem Haus entdeckt hatten) und schon wurde es Abend und es war Zeit für die nächste Dosis. Wir verbrachten den Abend alle gemütlich auf der riesengroßen Wohnlandschaft und stellten uns die Frage wie wir schlafen und wo. Es gab 2 reine Schlafzimmer mit wirklich großen und bequemen Betten und 2 Einzelbetten auch noch darin, und eine Art „Arbeitszimmer“ wo eine Ausziehbare Couch stand. Und natürlich die riesige Wohnlandschaft.

Wir beschlossen also fürs Erste dass jeweils die 3 Mädels, und die 3 Jungs ein Schlafzimmer beziehen. Es war eben eine WG und wir waren sicher dass wir so fürs erste mal auskamen. Wir haben ausserdem vereinbart dass jeder mal das Arbeitszimmer nutzen dürfe, wenn man mal eine Nacht alleine sein wolle. Das klang für uns alle sehr fair und jeder stimmte dem Vorschlag zu, welcher von Julia kam.

Wie lebt sich die Gruppe ein?

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