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Chapter 14 by MACC MACC

Wie geht es weiter ?

Waltraud

Als Waltraud am nächsten Morgen erwachte, war sie einen Moment lang die glücklichste Frau auf der ganzen Welt. Sie wusste zwar weder wo sie jetzt gerade war noch was in der vergangenen Nacht geschehen war, aber sie war wieder mit Martin zusammen, und das war alles was zählte. Sie hatte ihn in der Nacht neben sich gespürt, sich mit ihrem Körper an ihn geschmiegt und ihren Arm um ihn gelegt. Sie langte erneut neben sich und fand das Bett – leer. Mit einem Mal war Waltraud wieder nüchtern. Sie setzte sich rasch auf sah sich um. Sie befand sich in einem fremden Bett in einem fremden Schlafzimmer. Doch obwohl sie noch niemals hier gewesen war, wusste sie, dass es das Schlafzimmer ihres Noch-Ehemannes war.

Die plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen ignorierend stand sie rasch auf, nahm ihre sorgsam gefaltete Lederhose vom Sessel und taumelte ins benachbarte Badezimmer. Nachdem sie sich ein wenig frisch gemacht und ihre Zähne mit Martins Zahnbürste geputzt hatte, sah sie sich um. Martins Sachen, sein Rasierwasser, sein Deodorant, alles war ihr bekannt und wie gewohnt säuberlich aufgestellt. Waltraud spürte, wie eine große Traurigkeit sie wieder überkam. Sie schlüpfte in ihre enge Lederhose, die sie anscheinend gestern nach ein paar Drinks in ihrem winzigen Hostel-Zimmer mit der stupiden Absicht ausgewählt hatte, Martin damit zu verführen. Waltraud konnte nur den Kopf schütteln über ihre eigene Dummheit.

Als sie kurz darauf in die Küche kam, saß Martin am Küchentisch. „Guten Morgen“, sagte Waltraud etwas gequält und setzte sich ihm gegenüber an den Küchentisch. Es roch köstlich nach Kaffee, und auf dem Teller vor ihr lagen zwei von den Croissants, die sie so gerne mochte. Waltraud nahm einen Bissen und spürte den vertrauten Geschmack in ihrem Mund. Dann konnte sie jedoch einfach nicht mehr weiter essen. Plötzlich rannen ihr Tränen über die Wangen. Sie wischte sich rasch über das Gesicht, doch die Tränen wollten einfach nicht mehr aufhören. Eilig stand sie auf und rannte ins Schlafzimmer zurück, wo sie sich einfach weinend in den Sessel fallen ließ bei dem Gedanken an ihre glückliche Zeit mit Martin, die sie gegen so viel Elend mit unsagbar einsamen Tagen und Nächten eingetauscht hatte …

***

PS: Euch allen schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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