Vivian und Oliver Parrish und sein Schlafzimmer

Pünktlich um 19:00 Uhr klingelte sie an der Pforte des Anwesens der Parish-****. Das schwere Eingangstor fuhr zurück und sie fuhr mit ihrem Honda Jazz hindurch. Als sie das Haus erreichte, stand Oliver schon an der Treppe und erwartete sie. „Ich muss Ihnen auf jeden Fall mehr Gehalt zahlen. Meine Autos bekommen noch den Flugrost von diesem Ding ab, wie nennt man das?“, fragte er und zeigte auf das Auto von Vivian. „Auto“, antwortete sie grinsend und ließ sich ins Haus geleiten. Vivian arbeitete konzentriert. Nach zwei Stunden voller Zahlen und Erklärungen klappte Oliver die Akte zu. „Sie haben sich einen Wein verdient. Zwar ist das kein richtiger Ausgleich zu den Millionen, die ich durch dieses Gespräch eingespart habe, aber ich denke, ein neues Auto sollte drin sein, Mercedes, BMW oder lieber einen Mini?“ Vivian sah ihn an. „Das tut aber doch nicht nötig, mein Auto ist …“, Oliver unterbrach sie. „… ein Haufen Schrott, Sie werden morgen mit dem Taxi auf Firmenkosten zur Arbeit kommen, der Fuhrpark wird Ihnen den Schlüssel für Ihren Firmenwagen aushändigen und da ich ihr Boss bin, werden Sie keine Widerworte haben.“ Vivian nickte. „Außerdem, ich bin Olly, solltest du mich je wieder siezen, werde ich dir das Auto wieder wegnehmen, verstanden?“ „Alles verstanden, Mis… Olly. Was kann ich für dich noch tun?“, sie strich sich dabei durch ihre rote Haarpracht. „Dein Mann erwartet dich?“, fragte er. „Nein, er ist auf Geschäftsreise, ich …“, sie bemerkte die Falle, die er ihr gestellt hatte. „Dann ist ja alles klar. Du wirst jetzt etwas mit mir feiern, ich habe nebenan ein paar Häppchen aufbauen lassen und das Personal ins Bett geschickt.“ Oliver griff sich ihren Arm und führte sie in einen gläsernen Pavillon. Dort standen Platten mit Hummer, Meeresfrüchten, belegten Pumpernickeln und Champagner. Einige der Schälchen mit exotischem Inhalt konnte sie nicht ausmachen, was es war.

Während sie noch das Buffet betrachtete, ploppte die Flasche auf. „Dom Perignon '55, den hat James Bond getrunken“, verkündete er lächelnd. „Hat er nicht den ´53 bevorzugt? Außerdem hat Sean Connery ihn getrunken, Roger Moore wurde dann Bollinger und Zigarre zugetragen, Sorry, aber ich bin Bond-Fan“, erklärte Vivian. „Na dann, Miss Moneypenny, wenn Sie mir die Ehre erweisen würden mit mir zu Speisen“, Oliver hielt ihr den Arm hin und sie harkte sich ein. „Oh, James“, schmachtete sie ihn an.