Sein Bruder Rüdiger.

„He Rüdiger ?" flüstert Hans seine Frage ins Handy.
„Hmmja, Mann, was is´ denn los ?" quängelt die Stimme seines Bruders aus dem Lautsprecher.
„Hör mal, ist dein PC an ?
„Hä ?"
„Mensch, dein PC. Kannst Du mir sofort eine Verbindung herstellen und ein Video von meinem Handy aufzeichnen ? Es ist dringend."
„Mja, schon. Aber weißt Du was das kostet ?"
„Ist jetzt scheissegal. Mach fertig, und beeil dich es geht um Sekunden."
Auf einmal klang sein Bruder interessierter.
„Was is´ den los ? Landet grade ein Ufo im Stadtpark und Du stehst dabei und willst die kleinen grünen Mädchen filmen ?"
„Wie lange dauert´s denn noch ?"
„Moment, ...da da ... dadada - da ... so fertig. Spiel die Daten rüber."
Durch das Handynetz wurde nun seine eingebaute Kamera zu einer Videokamera und Sein Bruder zeichnete alles mit seinem Computer auf. So stand mehr Zeit für eiene Videofilm zu verfügung als die Zehn Sekunden die das Handy speicherte.
„He, Hans wo bist Du ?"
Hans hatte erneut durch das Schlüsselloch geschaut und sah Liz die sich grade anfing ihre langen Beine zu waschen. Und Ihr Freudenzentrum dazwischen.
Er hielt die Optik der Kamera vor das Loch, dann flüsterte er in das Gerät : „Siehst Du was ?"
„Nix. Schwarz und einen hellen Fleck. Was soll ich denn sehen ?
Hans holte tief Luft, dann wagte er es die Tür eine Spalt breit zu öffnen und das Handy in das Bad zu halten.
„Wow !" Hörte er seinen Bruder leise durch die Tür.
"Zurück. Dreh das Handy und dann etwas zurück. Noch etwas. Booah." Rüdiger verstummte, Liz hatte Seifenschaum im Auge und konnte nichts sehen, glaubte aber eine leise Stimme gehört zu haben. Sie wusch sich die Augen aus, sah aber nichts. Na klar, der kleine Wichser würde sich nicht wagen ...
In diesem Moment sah Sie die Hand die ein Handy durch den Türspalt hielt. Was sollte das ? Oh nein. Das musste so ein verdammtes Foto-Handy sein. Dieser miese kleine Wicht hatte Fotos von Ihr gemacht.
Na warte.
Sie hüpfte aus der Dusche, und grade in diesem Moment gefiel es dem Läufer seinem Namen Ehre zu machen. Er rutschte unter Ihr weg, Sie stürzte und schlug sich den Kopf am Beckenrand an.
Hans auf dem Flur hörte einen kurzen Aufschrei, dann einen Schlag, einen richtigen Schrei und einen Fall. Erschrocken, und das Handy weiter festhaltend öffnete er die Tür.
Liz lag auf dem Boden. Nackt, mit gespreizten Beinen und bewusstlos. Hans war wie versteinert. Zwar wollte er sofort hinstürzen und helfen, aber der nackte Frauenkörper, der da so hilflos vor Ihm lag, drängte noch ganz andere Gedanken in seinen Schädel. Damit war sein kleines geiles Gehirn überfordert und die Motorik stellte so lange den Dienst ein.
Aus dem Handy klang leise die Stimme seines Bruders.