Raeuber und Gendarm

Wie aus der Pistole geschossen, rief Susan: "Räuber und Gendarm, natürlich!" Jacky nickte in dem Glauben, das sie der geistig umnachteten Susan eine große Freude machen würde!" Ahnungslos tappte sie in die weit offenstehende Mausefalle.

"Okay, wenn du das möchtest, spielen wir Räuber und Gendarm! Wer willst du denn sein, der Räuber?" Auf Jackys Frage hin schüttelte Susan ihren Kopf, langsam und sehr skurril anzusehen. Aber da Jackelyn nicht ahnte, das alles nur ein perfektes Schauspiel war, fuhr sie fort: "Na, dann spiele ich den Räuber!"

Susan holte einen grauen Schuhkarton unter ihrem Bett hervor. Einen Atemzug später baumelte, eine mit rosarotem Plüsch umwickelte, Handschelle vor Jackelyns Augen. Das sollte ein Spielzeug sein? Jackys Unsicherheit kam zurück, sie wollte sich nicht an den Holzstuhl fesseln lassen. Susan stampfte mit beiden Füßen auf.

Sie schrie schrill: "Du hast es mir versprochen! Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen, das kennst du doch!" Sie gebärdete sich vor Jackelyns Augen, wie ein Kleinkind dem man die Süßigkeiten im Supermarkt wegnahm. Ihr Schreien wurde ohrenbetäubend und schließlich legte sie sich auf den Fußboden und strampelte mit ihren Beinen in der Luft herum.

Jackelyn hielt sich die Ohren zu, dann atmete sie kräftig durch. Dann sagte sie: "Ist ja schon gut, ich lass mich ja fesseln, aber nur eine Hand, okay?"

Susan hob ihr verheult wirkendes Gesicht an und sagte: "Wieso? Ich habe zwei Paar Handschellen, du musst schon richtig spielen! Der Räuber sitzt gefesselt auf dem Stuhl und dann beginnt das Verhör!"