Michaela wird auf dem Schulweg von einem Fremden angesprochen

„Michaela!“ Michaela bleibt stehen und sieht einen recht dunkelhäutigen Mann, der ihr aus dem geöffneten Fenster einer Limousine zuwinkt. „Ja bitte?“ fragt sie verwundert und geht zu dem Wagen hin, um besser mit dem fremden Mann sprechen zu können. „Ich kenne deine Schwester Mariana“, antwortet der Mann. Michaela blickt den Mann erstaunt an. Sie wundert sich, woher dieser Mann ihre Schwester wohl kennen mag. „Ich wollte fragen, wie es ihr geht. Das letzte was ich von ihr gehört habe war, dass sie nach Deutschland gefahren ist. Gefällt es ihr dort?“ Michaela schüttelt den Kopf. „Mariana ist seit gestern Abend wieder zu Hause. Soll ich ihr etwas ausrichten?“ Der Mann schüttelt den Kopf. „Das mache ich schon selber, wenn ich sie wieder sehe“, lächelt er.

„Ich muss weiter, sonst komme ich zu spät zur Schule“, entschuldigt sich Michaela. Der dunkelhäutige Mann öffnet rasch die Beifahrertür. „Komm, steig ein. Ich bring dich hin!“ Michaela zögert einen Moment. Ihre Eltern haben ihr beigebracht, niemals zu fremden Männern ins Auto einzusteigen. Andererseits ist dieser Mann offenbar ein Bekannter ihrer Schwester. Und die Fahrt mit dem Auto würde ihr einen längeren Fußweg und die Fahrt mit dem überfüllten Schulbus ersparen. Kurz entschlossen steigt Michaela einfach durch die geöffnete Tür hinten in den Wagen ein und lehnt sich in dem bequemen Leder-Sitz zurück. Als sie die Tür schließt fährt der Wagen rasch los ...