Die nächste Woche

Das Intermezzo mit Vanessa hatte dich mehr geschafft, als du dachtest. Den restlichen Tag verbringst du mit dem Studium von Spielzügen und dem erledigen der Hausaufgaben. Denn anders wie in diesen ganzen Filmen legte der Headcoach an diesem College viel Wert auf die guten schulischen Leistungen seiner Spieler. Das raubte einem zwar Zeit, die man nicht mit Training verbringen konnte, doch war es sehr weitsichtig. Denn jedem war klar, dass nicht alle Collegespieler in einen Profivertrag kommen würden und das große Geld machen. Viel mehr ist die Zahl derer, die diesen Schritt machen konnten verschwindend gering, im Gegensatz zu denen, welche den Sprung nicht schafften und um diese ging es dem Coach. Diese jungen Männer mussten auch nach dem College Geld verdienen können, um eine **** gründen zu können und seinen Nachwuchs zu sichern. Denn das Zeugen von Kindern war ja einfach, doch das Zahlen der Collegegebühren nicht. Auch du hättest es nicht ohne ein Stipendium geschafft, doch das hast du nur bekommen, weil du gut im Football warst. Doch bisher tust du dich hier schwerer als du es erwartet hattest.

Die folgenden Tage waren geprägt durch harte Trainingseinheiten und langweiligem Lernen. Die Saison würde in 3 Wochen mit einem Knall beginnen. Der erste Gegner war der letztjährige Meister. Der Quarterback der Gegner war in seinem letzten Jahr und wurde als heißer Kandidat für den NFL Draft gehandelt. Aber so wie es bisher aussah würdest du bis dahin kein Stammspieler werden. Du musst mit einem älteren und damit etwas erfahrenerem Spieler um deine Position ringen, doch bisher hat er die Nase immer vorne.

Am Mittwoch hattest du dann das erstmal Zeit Rick nach seinem Wochenende zu befragen. Grinsend gingst du auf ihn zu, als er gerade an seinem Spind stand. „Hey Rick steht alles senkrecht bei dir?“ Bei der Frage wusste Rick sofort worauf du hinaus wolltest. „Hi John. Ja klar und bei dir?“ Du wolltest schon was sagen, doch durfte keiner von deinem Deal etwas wissen. „Leider ja. Weißt ja Training und Lernen zu mehr komme ich leider nicht.“ Sagst du und schaust einem Mädchen, welches vorbei ging auf den Hintern. „Da hab ich wohl Glück, dass es bei mir nur die Schule ist.“ Sagt er und flüsterte weiter. „Das Mädchen war der Hammer sag ich dir. Wir wollen uns das nächste Wochenende wieder treffen. Dann aber mit mehr Zeit. War durch meine Mutter ja schon etwas stressiger.“ Du siehst ihn freudig an, doch ist deine Freude nicht nur dadurch bedingt, dass du dich für ihn freust, sondern auch weil das die Chance dafür war, dass du ein ganzes Wochenende mit Vanessa haben konntest.

„Wie willst du das deiner Mutter beibringen?“ Fragst du neugierig. „Ich denke ich werde ihr erzählen, dass ich mit ein paar Freunden Zelten gehe. Sie hat Sturmfrei weißt du.“ Sein Kopf war kaum noch groß genug für das breite Grinsen, was er bei diesen Worten hatte. Du grinst und klopfst ihm dabei auf die Schulter. So wie du Vanessa einschätzt wird sie ihm die Geschichte nie glauben, doch du könntest ja etwas nachhelfen und ihr weiß machen, dass du ihm die Sache eingeredet hättest. Dann würde sie denken, dass du Rick beeinflusst hast und nur deinen Spaß mit ihr willst. Du denkst, dass es klappen könnte und schreibst Vanessa.

Du: Ich habe für uns das Wochenende mal frei gemacht. Rick fährt mit anderen Freunden Zelten und wir beide können das Wochenende genießen :)

Nach der Nachricht gehst du wieder in den Unterricht. Bis auf den Lichtblick, dass Vanessa das Wochenende dir gehörte war nichts Gutes an der Woche. Die Mädels ignorierten dich, da du es nicht schafftest dir einen Namen im Footballteam zu machen. Das Lernen raubt dir die Zeit für mehr Training, während dein Kontrahent einen Personaltrainer hatte, denn du dir nicht leisten kannst. An Freitag berichtete dir Rick, dass die Unterhaltung bezüglich seines Wochenendes besser gelaufen ist, als er dachte und seine Mutter den Köder geschluckt hatte. Nur wenig später vibrierte dein Handy. Eine Email von Vanessa.

Hallo John,

dein Plan ist wohl aufgegangen und du bekommst dein Wochenende. Ich fahre Rick heute zum Bahnhof. Sei um 17 Uhr bei mir am Haus. Die Garage wird offen sein, im Werkzeugkoffer ist ein Schlüssel für dich, ich wette du wolltest bald eh einen haben. Für nächtliches Training in meinem privaten Trainingszimmer ;)

Die Email munterte dich wieder auf und klang stark danach, dass Vanessa das Treffen auch wollte. Nach dem College konntest du es kaum abwarten um 15 Uhr machtest du dich schon auf den Weg. Eine kleine Sporttasche mit Kleidung und einem Handtuch sollte reichen, du würdest wohl nicht viel Kleidung für das Wochenende brauchen. Immer wieder kribbelte es in deinem Bauch und wanderte dann in deine Lenden. Du hattest dir die ganze Woche keinen runter geholt, damit du es jetzt mehr genießen konntest. Um 16:40 warst du an ihrem Haus. Vorsichtig schautest du dich um, dass keiner dich sah, wie du in die nicht abgeschlossene Garage schlüpftest. Das Auto war weg. Das hieß wohl, dass Vanessa noch unterwegs war. Nach kurzer Suche findest du den versprochenen Schlüssel, in einem Unscheinbaren Werkzeugkoffer. Das Her klopfte dir bis zum Hals, als du die Tür öffnest.