Das Jahr mit Sabrina

Chapter 1 by Cacador Cacador

Sie lachte. Als Tibor das erste Mal seit zwei Wochen kam und auf den Teller mit dem Goldrand und den Pizzaresten spritzte. Die harten trockenen Ränder ihrer Meeresfrüchtepizza – Sabrina aß niemals die Ränder mit – würden bald aufweichen. Am meisten amüsierte es sie, daß Tibor **** mußte, während sein kleiner Penis noch zuckte.
Sabrina schlug das rechte Bein über ihr linkes. Ihr Rock rutschte hoch, so daß Tibor ihre wunderschönen nylonbestrumpften Oberschenkel sehen konnte, jetzt, nachdem er gekommen war. Von seinem Stehplatz am anderen Ende des Tisches, wohin sie ihren fast leergegessenen Teller geschoben hatte, hatte er zuvor nur das enge weiße T-Shirt mit dem Aufdruck Interested? und das schwarze Leder ihres knielangen Rockes vor Augen gehabt. Ihrer Meinung nach war das mehr als genug für ihren Ehemann, und der Zuckerguß auf den Pizzarändern gab ihr Recht.
Sabrina drehte nachdenklich die Spitze ihres Stiefels in der Luft. Das schwarze glänzende Leder paßte hervorragend zum Leder ihres Rocks. Tibor hatte ihr den Rock und die Stiefel heute mittag geschenkt. Es war also nur fair, daß er hatte sehen dürfen, wie fantastisch sie darin aussah. Sie war in guter Stimmung gewesen und hatte ihm zwei Minuten gegeben, in denen er sich bei ihrem Anblick einen runterholen durfte. Üblicherweise hatte er zweimal im Monat genau 45 Sekunden Zeit und nicht mehr. Es gab dafür eine eigens angeschaffte Stoppuhr. Es langweilte Sabrina, länger zu warten. Auch wenn sie es sich sowieso nicht ansah, wie ihr lächerlicher Mann seinen mickrigen Schwanz bearbeitete, denn regelmäßig mußte Tibor dazu den Raum verlassen und ein Foto von ihr bewundern (ohne es zu „beschmutzen“) oder ein von ihr getragenes Kleidungsstück (niemals allerdings ihre Unterwäsche, die ging ihn nichts mehr an) oder – Sabrinas Mundwinkel verzogen sich zu einem gemeinen Lächeln – eine Fotografie, wo sie den anderen Mann in ihrem Leben intensiv küßte. Man sah auf jener Nahaufnahme deutlich, wie Sabrinas Zunge in seinem Mund verschwand.
Selten erlaubte Sabrina Tibor, es sich in einem Raum mit ihr zu machen. In jenen Fällen stand er auf ihr Geheiß grundsätzlich mit dem Rücken zu ihr und rieb seinen Schwanz jene 45 Sekunden, die Sabrina ihm gewährte, am Türrahmen oder zwischen zwei Heizungsrippen. Meistens schaffte er es trotz dieser Bedingungen, sich Erleichterung zu verschaffen. Wenn nicht, sein Pech. Sabrina wußte, wie schön sie war. Genügte Tibor die Zeit nicht, bedeutete Sabrina ihm offensichtlich nicht genug. Nun, er bekam dann zwei weitere Wochen Zeit, sich über Sabrinas Wert klar zu werden.
Tibors zwei Minuten waren jetzt vorbei. Es war an der Zeit, daß er sich dafür bei ihr bedankte; Geld war ja schließlich nicht alles. Auf ihr Kopfnicken ging Tibor in die Knie und krabbelte auf allen vieren unter dem Tisch zu ihren Füssen. Vor dem Stiefel, der auf dem Fußboden stand, beugte er seinen Kopf und leckte unter Tränen ausgiebig mit der Zunge über das neue Leder. Währenddessen zündete Sabrina sich eine Zigarette an. Sie dachte an den späteren Abend. Ihr Besuch würde bald kommen. Der Gedanke machte sie geil.
Sie würde heute noch ihren Spaß haben.

Wer kommt zu Besuch?

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