Die Schlossbesitzer und das Mädchen

Albert schob die Liege zügig durch den Korridor. Sein Blick war auf die bewusstlose Gestalt des Mädchens gerichtet und ein böses Lächeln spielte um seine wulstigen Lippen.

"So schnell sieht man sich wieder." lachte er kehlig. "Böses Mädchen. Einfach so, ohne ein Wort des Dankes abzuhauen. Das war nicht nett. - Na jetzt bist du wieder da und ich bin mir sicher das du deine Strafe für diesen ungehorsam erhalten wirst." murmelte er weiter während er mit einer schnellen Bewegung seiner langen Arme ihren Rock hoch schob.

Wenn er hier schon arbeiten musste wollte er wenigstens etwas zu sehen bekommen.

Am Ende des Korridors befand sich eine Doppelflügeltür die sich automatisch öffnete als Albert mit der Ligen dort ankam. Ohne zu stoppen schob er das Metallgestell durch einen kleinen aber gut ausgestatteten Behandlungsraum in einem Lift der in der hinteren Wand zwischen zwei Medizinschränken eingelassen war. Er drückte den Knopf für den Keller und während sich die Kabine langsam nach unten in Bewegung setzte glitt seine schwielige Pranke am Bein des Mädchens entlang. Er genoss die Weichheit der freien Haut zwischen ihren Schenkeln und schmatzte geniesserisch.

Als die Kabine hielt zog er die Liege heraus und in einen Raum der grösser war als das Behandlungszimmer und Ausstattungsmässig an eine krude Mischung aus Frankensteins Labor und einem Tempel aus Indiana Jones erinnerte.

Mittig an einer Wand befand sich eine schräg stehende, dunkel gepolsterte Liegestatt von den Abmessungen eines grosszügigen Doppelbettes. Albert hob das Mädchen von der Liege und legte sie auf das Polster. Zwei stählerne Manschetten an kurzen, stabilen chromglänzenden Ketten die er an den Handgelenken des Mädchens befestigte und die ihre Arme weit auseinader zogen hielten sie auf der schrägen Fläche aufrecht, ansonsten währen ihre Beine eingeknickt.

Am Fussende befand sich eine Reihe Löcher und nachdem Albert die Beine des Mädchens auseinander gestellt hatte fixierte er sie mit hufeisenförmig gebogenen Stahlstangen für die die Bohrungen als Halterungen dienten.

Zufrieden mit seinem Werk schob er die Liege zurück in den Lift und brachte sie nach oben. Kaum hatte er sie im Behandlungsraum zusammengeklappt und verstaut als die elegante Frau den Raum betrat. Auch sie lachte fröhlich, als sie und Albert wissende Blicke tauschten.

"Der Herr wird zufrieden sein, das wir das kleine, freche Luder zurück haben." stellte sie fest.

"Bestimmt. Schliesslich haben wir schon einiges an Arbeit in ihre Erziehung gesteckt. Es währe wirklich ein Jammer gewesen wenn ihr die Flucht geglückt währe. Nicht nur wegen ihr, auch weil wir erneut hätten verschwinden müssen. Ich hatte schon angefangen alles vorzubereiten." knurrte Albert wobei er nichts weniger als nach einem Untergeben klang.

"Ja, wir haben unverschämtes Glück gehabt. Wir können uns freuen das wir die Kleine ziemlich unversehrt zurück haben. Die Hauptfrage ist nur was wir mit unserem zusätzlichen Gast machen?"

"Soll ich ihn beseitigen? Die Kreatur in der Grube könnte von ihm gute drei Wochen zehren." schlug der Riese vor während er erneut den Lift betrat. Die Frau folgte ihm. Tatsächlich verhielten sie sich wie Gleichgestellte ohne irgendwelche übliche Höflichkeitsfloskeln.