Chapter 7 by OvdS

Kann und will Herr Yildirim ihr einen Jobtipp geben?

Ja.

"Irgendwie hatte ich schon gedacht, dass Du mich das fragen würdest. Ich bin keine Jobvermittlung, aber ein wenig kenne ich mich hier in der Stadt schon aus. Schließ man erstmal Deine Sachen in den Spind und komm dann runter zu mir ins Büro. Vielleicht kann ich Dir helfen."

Er geht runter und Svenja packt ihren Koffer in den Spind. Dann geht sie nochmal kurz auf Klo, bevor sie Herrn Yildirim ins Büro folgt.

"Also, Du bist heute hier in der Stadt angekommen und suchst eine Arbeit."

"Ja."

"Hast Du irgendwelche Erfahrungen, eine abgeschlossene Lehre oder hast Du schon mal irgendwo gejobbt?"

"Eine Lehre hab ich nicht. Ich hab in den Schulferien ein paar mal in der Eisdiele gejobbt."

"Also bestenfalls Erfahrungen in der Gastronomie. Würdest Du das gerne machen, hier irgendwo als Kellnerin arbeiten?"

"Ja - Nein - Ich weiß nicht. In der Eisdiele zu arbeiten ist eine Sache, aber als Kellnerin im Restaurant stell ich mir schon deutlich schwerer vor. Das trau ich mir irgendwie nicht zu. Und außerdem würde ich vielleicht schon gerne etwas anderes machen."

"Naja, ich hatte jetzt nicht unbedingt an ein Restaurant gedacht. Höchstens vielleicht McDonalds. Aber als Kellnerin in einer Kneipe oder einem Imbiss brauchst Du nicht viel mehr Erfahrung als für die Eisdiele. Wenn Du da doch noch Interesse hast, könnte ich Dir ein paar Adressen geben. Also wenn Du nicht in die Gastronomie willst, kämen mir zwar schon ein paar Ideen, was Du machen könntest, aber die vorzuschlagen könntest Du vielleicht beleidigend finden."

"Ich bin im Moment wirklich absolut ohne Einfälle. Also geben sie mir die Ideen, ich bin auch nicht beleidigt, versprochen."

"Na gut: Als Prostituierte oder im Pornogeschäft finden Frauen hier immer einen Job."

Svenja muss schlucken. "Das ist ehrlich. Und ich bin auch nicht beleidigt. Und ich bin wirklich für jede Idee dankbar. Könnten sie mir da vielleicht auch Adressen geben? Immerhin liegt ihr Büro hier ja doch irgendwie im Rotlichtviertel. Aber die Adressen für die Gastronomie nehme ich auch mit. Ich bin mir halt nicht sicher, was ich will."

Herr Yildirim schreibt etwas auf einen Zettel und reicht ihn Svenja. Es sind lediglich vier Namen, Telefonnummern und Branchenangaben: