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Chapter 5

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Das Bad

Im Schlafzimmer kickte sie die Stiefel von den Füßen und zog sich aus. Nackt ging sie hinüber ins Badezimmer. Den Gürtel mit Schwert und Dolch nahm sie aber mit. Nie würde sie irgendwo unbewaffnet hingehen!

Die Badewanne aus glänzendem Kupfer war groß, so dass zwei Personen darin bequem Platz gefunden hätten, und ein Wunderwerk, das Xara noch immer in Staunen versetzte. Serene hatte ihr die Armaturen erklärt, als sie ihr die Räumlichkeiten gezeigt hatte. Niemand musste hier Kessel über dem Feuer erhitzen und unzählige Eimer zur Wanne schleppen. Man drehte einfach an einem Rad und schon schoss das Wasser aus einem Rohr in das Becken.

Xara legte den Schwertgürtel griffbereit neben sich auf den Boden. Dann öffnete sie den Zufluss. Während sie wartete, sah sie an sich herunter. Mit ihren muskulösen Beinen und kräftigen Armen war sie sehr zufrieden, auch weil etliche Narben, die ihre Haut zeichneten, bewiesen, dass sie viele Kämpfe ausgefochten und überlebt hatte. An dem flachen Bauch war ebenfalls nichts auszusetzen.

Ihr üppiger Busen war allerdings ein stetes Ärgernis. Sie wusste nicht, weshalb sie mit derart großen Brüsten ausgestattet war, und wünschte sich oft, sie nicht zu haben. Sie waren einfach nur hinderlich, bei manchen Kampfmanövern geradezu im Weg und störten das Gleichgewicht. Außerdem waren sie schuld daran, dass Xara keine normalen Rüstungen tragen konnte, sondern sich ihre Brustpanzer speziell anfertigen lassen musste.

Am lästigsten war allerdings, dass Männer meistens nur ihre Oberweite anstarrten, anstatt die Kämpferin in ihr zu sehen. Xara musste immer wieder klarstellen, dass sie wie alle Krieger nur anhand ihrer Leistungen im Kampf und keinesfalls für ihr Aussehen bewertet werden wollte. Trotzdem musste sie mehr als einem hartnäckigen Bewunderer eine blutige Nase verpassen, ehe er sie verstand.

Ein fahrender Sänger, der die Söldnertruppe, der sie sich zeitweilig angeschlossen hatte, begleitete, war besonders hartnäckig gewesen und versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erringen, indem er Lieder über sie dichtete. Es war erst vorbei, nachdem sie ihm einen kleinen Finger gebrochen hatte und er wochenlang nicht mehr auf seiner Laute spielen konnte. Zur Sicherheit hatte sie außerdem gedroht, ihm einige Zähne auszuschlagen, wenn er jemals wieder mit seinen amourösen Annäherungsversuchen beginnen würde.

Sie lächelte bei der Erinnerung daran. Sie war beileibe keine Männerfeindin. Doch sie wollte selbst entscheiden, wann und mit wem sie ins Bett stieg. Und sie hatte die Stärke und die Fähigkeiten, dies auch durchzusetzen. Der magere Barde hatte damals einfach nicht in ihr Beuteschema gepasst.

Xara stellte das fließende Wasser ab, prüfte mit der Hand die Temperatur und stieg in das dampfende Nass. Von einem langen, tiefen Seufzer begleitet ließ sie sich in die Wanne sinken. Als erstes löste sie die rotblonden Flechten ihres Zopfes, tauchte unter und wusch sich die Haare. Prustend tauchte sie wieder auf und lehnte sich zurück an den Wannenrand. Ihre ungebändigte Mähne umgab sie wie ein goldener Teppich auf der Wasseroberfläche.

Genießerisch schwelgte sie in dem Wohlgefühl, das die Wärme in ihrem Leib und Geist auslöste. Sie lächelte still, als sie noch einmal an den Sänger dachte. Er war schmächtig und schwach gewesen. Und er hatte vor **** geheult, als sie seinen Finger verbogen hatte, bis es knackte. Hinterher hatte er ihr leidgetan und sie hatte ihn in ihr Zelt gebeten, um sich zu entschuldigen und das gebrochene Glied zu schienen.

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