Der Abend beginnt gemütlich

Die vier Mädchen sitzen in ihren Bademänteln um den Tisch herum und verspeisen zufrieden das, was Konstanze zubereitet hat. Anschließend sprechen sie wieder den Getränken zu, legen die Füße hoch, plaudern über Gott und die Welt und werden immer lustiger dabei. Marina fühlt sich in der Gesellschaft der drei absolut sauwohl und freut sich, auf Anhieb, so tolle neue Freundinnen gefunden zu haben. Gleichwohl ist es schon spät, sie hat einen anstrengenden Tag hinter sich und will sich zurückziehen.

„Warum denn, bleib doch, kannst gerne auch hier schlafen“, bietet Konstanze an, und Molly pflichtet ihr auch umgehend bei.

„Aber ich habe doch kein Nachtzeug hier“, wendet Marina jetzt ein.

„Brauchst du das? Wir alle schlafen bei den derzeitigen Temperaturen ohnehin nackt. Und für Prüdigkeit gibt es auch keinen Grund, schließlich waren wir alle schon gemeinsam unter der Dusche“, sagt Birgit, die schon gemerkt hat, dass Marina sich mit Nacktheit noch ein wenig schwertut.

„Also wenn ihr meint ...“, sagt Marina, und Birgit wirft prompt ein:

„Ja, meinen wir. Deinen Kulturbeutel hast du ja ohnehin hier, und wie ich gesehen habe, hast du auch Zahnpasta und Zahnbürste dabei, du musst also auch deswegen nicht in dein Zimmer. Ich weiß, dass die erste Nacht im eigenen Zimmer außerhalb des Elternhauses was ganz Besonderes ist. Das ist es aber auch, wenn es sich um einen Tag verschiebt. Außerdem wäre es ganz gut, wenn du diese Nacht nicht alleine verbringst. Hier gab es heute außer dir noch eine Menge weiterer Einzüge, ungewöhnlich viele für einen Tag, hat sich wohl gestaut, weil die Autobahn zwei Wochen gesperrt war und es da deutlich umständlicher und zeitaufwendiger war, das Wohnheim hier zu erreichen. Und ich habe da so einen gewissen Verdacht, was diese Nacht angeht, weswegen wir doch besser alle zusammenbleiben.“

„Birgit wird auch hier heute übernachten“, sagt Konstanze, und damit ist Marina endgültig überzeugt und erklärt, gerne über Nacht zu bleiben.