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Chapter 8
by samur13
Wer kommt sie holen?
Eine Kutschfahrt eskaliert
Angespannt wartete sie darauf was passieren würde. Sicher würde sich nicht als einzige im Stall zurückbleiben. Was würden sie mit ihr machen? Wie schlimm würde es werden?
Als Mario fröhlich pfeifen den Stall betrat, war sie fast erleichtert. Das Warten hatte ein Ende!
Nur mit Mühe konnte sie ein Lachen unterdrücken. Mit einem übergroßen Cowboyhut und einem rotem Hemd ausgestattet sah er völlig albern aus, wie auf einer Westernkostümparty. Doch die Reitgerte an seinem Gürtel, wirkte nicht so lustig. Mario schien gut gelaunt zu sein.
„Hi, mein kleines Sonnenblümchen. Bereit für eine kleine Ausfahrt?“ Er schaute sie fragend an. Sie tat ihm jedoch nicht den Gefallen in die offensichtliche Falle zu tappen und sagte nichts. „Ich habe mich extra schick gemacht, damit wir ein schönes Gespann abgeben. Ich bin schon gespannt, was du so drauf hast.“ Er holte sie aus ihrer Box und befestigte eine Leine an ihrem Halsband. Dann schaute er sich die kaum noch sichtbaren Striemen auf ihrem Körper an. Anna fühlte sich seltsam dabei, wie er so intensiv ihren nackten Körper musterte und dabei eine Hand leicht über ihren Körper gleiten ließ.
„Die Bestrafung ist kaum noch zu sehen. Das ist gut, dann steht einem ordentlichen Training ja nichts im Weg. Etwas Auslauf gefällt dir sicher.“
Vor dem Stall stand eine kleine Kutsche, ähnlich der, die Lutz und seine Herrin gestern benutzt hatten. Eigentlich war es kaum mehr als ein Sitzplatz zwischen zwei Rädern und einem Gestänge, wo man das Reittier vorspannen konnte. Was ja dann wohl ich sein werde, wie Anna grummelig schlussfolgerte.
Nur wenig später stand sie angeschirrt vor der Kutsche, während Mario, das letzte Utensil anbrachte.
Sie bekam eine Trense, damit konnte sie nicht mehr sprechen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Der Stab in ihrem Mund, war mit den Zügeln verbunden. Zog Mario links oder rechts spürte sie den Zug sofort in den Mundwinkeln. Anna hatte die Trense immer als völlig normal fürs Reiten betrachtet, doch jetzt wo sie selber ein trug war sie nicht mehr so sicher. Schon jetzt war sie unbequem, wie sollte es erst sein wenn er ernsthaft dran zog? Kurz fragte sie sich, ob es ihren Pferden auch immer so ergangen war, dass sie unter der Trense gelitten hatten.
„Also los mein Sonnenblümchen. Hüh…“ Die Reitgerte traf sie mit einem leichten Schlag auf den Hintern.
Anna stemmte sich ins Geschirr und der Wagen setzte sich schwerfällig in Bewegung. Der Wagen war leicht aber Marios Gewicht war trotzdem eine Herausforderung. Sie setzte einen Fuß vor den anderen. Bald erreichte sie eine annährend normale Schrittgeschwindigkeit. Sie brauchte etwas, um sich daran zu gewöhnen wie sie richtig auftreten musste und einen Rhythmus zu finden. Sie spürte einen leichten Zug auf der Trense nach rechts, dass war unangenehm und so zog sie instinktiv in diese Richtung. Mario lenkte sie Weg vom Stall einen Weg lang, der durch ein lichtes Wäldchen führte. Dabei ließ er für den Moment Anna die Geschwindigkeit bestimmen und sich an den Wagen gewöhnen.
In Bewegung zog sich der Wagen leichter und allmählich gewöhnte sie sich auch etwas an die entsprechenden Bewegungsmuster. Anstrengend war es aber allemal.
„So genug gefaulenzt, da vorne. Jetzt wollen wir mal sehen, wie gut du wirklich bist. Hüh mein Pferdchen.“ Ein schmerzhafter Hieb traf sie auf den Rück und Anna bemühte sich schneller zu werden. Anscheinend jedoch nicht schnell genug, ein weiterer kräftiger Hieb traf sie auf den Rücken. Verdammt, sie bemühte sich ja schon, was war plötzlich in Mario gefahren, dachte sie.
Sie wollte nicht weiter, doch die Reitgerte trieb sie unerbittlich voran. Irgendwann konnte sie nicht mehr, der **** lenkte sie ab, sie trat falsch auf und kam aus dem Gleichgewicht. Sie stolperte und wurde langsam, während der Wagen mit seinem Eigengewicht sie noch etwas nach vorne schob. Durch das Geschirr wurde ihr Sturz etwas abgefangen und sie stürzte nicht völlig, sondern ging nur in die Knie. Zwei weitere Hiebe trafen ihren Rücken, doch sie bockte und wand sich panisch im Geschirr. Auf keinen Fall würde sie weiterlaufen, das war eine Tortur. Sollte er sie doch schlagen, das würde er doch eh tun. Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Wie konnte Mario ihr das nur antun, mochte er sie gar nicht?
Sie hatte nicht bemerkt, dass er abgestiegen war, bis er direkt vor ihr Stand und ihre leicht die Wange tätschelte. Verwirrt sah sie ihn an, traf auf seine stahlharten Augen, die plötzlich eine Kälte hatte, wie sie es bei Mario noch nicht gesehen hatte.
„Da hast du doch gerade gebockt, wie dein Pferd damals im Wettkampf. Vielleicht verstehst du jetzt etwas besser, wie es sich gefühlt hat. Du hast doch die Reitgerte immer gerne bei Pferden benutzt. Meinst du denen hat es gefallen? Oder mit der Trense traktiert zu werden. Kein Wunder, dass sie bei dir gebockt haben. Im Gegenteil, sie haben wahrscheinlich mehr darunter gelitten als du, weil du tief in dir drin eine masochistische Persönlichkeit hast, wie sich ja gestern deutlich gezeigt hat.“
Marios Stimme klang jetzt ernst und fast finster. Sie Begriff, dass er es Ernst meinte, er wollte sie bestrafen, für das was sie mit ihren Pferden gemacht hatte. Geschockt sah sie Mario an. Meinte er das Ernst, hatte sich ihr Pferd damals so gefühlt? Sie hatte nie viel über die Gefühle der Pferde nachgedacht, sie hatten das zu tun, was man von ihnen wollte oder nicht? Jetzt bedauerte sie es tatsächlich! War das hier ihre Strafe dafür, dass sie so gemein gewesen war? So behandelt zu werden, wie sie ihre Pferde behandelt hatte. Sie starrte Mario mit tränenverhangenen Augen an. Sollte er nicht der Böse hier sein, warum fühlte sie sich plötzlich so schuldig? ****, Schuld und Verzweiflung jagten durch ihren Körper. So elend hatte sie sich noch nie gefühlt.
„Langsam scheinst du zu verstehen. Tut es dir wenigstens leid, was du getan hast?“, hörte sie ihn fragen, als sie mit gesenktem Kopf, vor ihm kniete. Anna hob den Kopf und nickte mit voller Aufrichtigkeit.
„Komm, steh auf. Nicht weit von hier ist ein Platz, wo du dich etwas ausruhen kannst.“
Mario brachte Anna zu einem kleinen idyllischen See. Sie musste zwar den Wagen dorthin ziehen, da er sich aber nicht reinsetzte sondern nebenherlief, war er keine große Herausforderung. Am See machte er Anna vom Wagen los und breitete eine Decke aus, die er aus einer kleinen Kiste unter dem Sitz holte, genau wie eine Flasche Mineralwasser und eine Thermoskanne. Er löste sanft ihre Trense und sie war sehr froh darüber sie für den Moment los zu sein.
Während sie auf der Decke Kniete, gab er ihr etwas Wasser zu ****. Dann holte er eine Salbe hervor und begann die neuen Striemen zu versorgen. Die Hiebe waren kräftiger gewesen als gestern bei der Bestrafung und schmerzten deutlich mehr, doch seiner Hand fühlte sich auf ihrer Haut erschreckend gut an. Dieser Mistkerl hatte dir gerade erst wehgetan, jetzt nimm dich zusammen und erbebe nicht gleich unter seinen Händen, dachte Anna peinlich berührt, während sie sich nervös auf die Lippen biss.
Marios Blick hatte sich verändert, er war weicher und freundlicher.
„Es ist gerade wohl etwas mit mir durchgegangen und das tut mir Leid, Anna.“ Sie war überrascht, zum ersten Mal, seit sie zum Ponygirl gemacht wurde, nannte er sie beim Vornamen und nannte sie nicht Sonnenblume.
„Ich möchte dir eine Geschichte erzählen. Von einem kleinen Jungen, der unbedingt Springreiter werden wollte. Er hatte ein Pferd, nicht sein eigenes, aber er durfte es benutzen, solange er auf dem Reiterhof seines Onkels war. Er liebte dieses Tier abgöttisch und besuchte es sooft er konnte. Eines Tages hatte ein anderer Junge das Pferd für einen Ausritt genommen, doch sie kamen nicht gut zurecht. Er schlug das Tier mit der Gerte, bis es durchging und sich verletzte. Das Pferd war nie wieder das Selbe. Es ließ sich nicht mehr reiten, von niemanden, der kleine Junge war der einzige der es noch streicheln konnte, doch auch von ihm ließ es sich nicht mehr reiten. Eines Tages kam er wieder auf den Hof und das Pferd war weg, sie hatte es zum Pferdefleischer gebracht. Danach ist der Junge nie wieder ausgeritten. Nunja, zumindest nicht mit normalen Pferden.“
Anna war erschüttert. Sie begriff plötzlich, warum er so gemein gewesen war. Das entschuldigte es natürlich nicht, aber es erklärte es zumindest. Sie hatte das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen, doch das ging natürlich nicht. Eines nahm sie sich jedoch vor, sollte sie hier wieder wegkommen, würde sie kein Pferd mehr misshandeln, egal ob mit Trense, Sporen oder Gerte.
Mario nahm sich etwas Kaffee aus der Thermoskanne. Dieser Geruch war einfach herrlich, dachte Anna. Er schien ihren Blick wahrzunehmen.
„Willst du auch etwas?“
Anna nickte. Mario hielt ihr den Bescher vor den Mund und gab ihr Schluck für Schluck von dem köstlichen Getränk. Ja das war der gute Kaffee, das schmeckte sie sofort. Allmählich fühlte sie sich wieder etwas besser und das war gut so, der Tag war schließlich noch lange nicht zu Ende.
Kommen Mario und Anna sich noch näher?
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Das Leben ist ein Pony(girl)hof
Rücksichtslose Reiterin wird plötzlich zum Ponygirl und erlebt hautnah was es heißt als Pony zu leben!
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