Noch nicht

Xenia kennt Lars gut genug, um die Panik, die in Lars aufsteigt, wahrzunehmen. Sie lacht, während Lars sich immer und immer wieder im Raum umschaut.
Man hat den Eindruck, Lars hege immer noch die Hoffnung, daß sich getäuscht hat und nicht an diesem Ort des grausamen Geschehens aus dem Film ist.
"JA, du kannst es ruhig glauben. Du bist genau dort, wo du eben noch die Frau im Film gesehen hast!" sagt Xenia.
Lars schaut Xenia an. "Ha...hast du das getan. DAS? Daß die Frau so ausgesehen hat?" stammelt Lars.
Xenia zündet sich eine Zigarette an und grinst. "Was glaubst du denn? Würdest du mir das zutrauen?"
Lars schüttelt den Kopf.
"Nein? Oh, da muß ich dich leider enttäuschen. Ich habe all meine Phanasien, die du nicht teilen konntest, mit der Frau ausgelebt. Das hier ist Tobis Haus, und sein Keller hat mich von Anfang an fasziniert. Tobi teilt meine Phantasien, und wir haben uns die Frau gemeinsam geschnappt und hierher gebracht, um sie fertig zu machen."
Lars sagt leise: "Das kann ich nicht glauben. Ich kenne dich schon so lange, aber das du das jemanden antun kannst..."
Xenia fällt Lars ins Wort: "Ja, so kann man sich täuschen!" Sie geht auf Lars zu und greift seinen Kopf an den Haaren. Dann flüstert sie ihm ins Ohr: "Übrigens, du Weichei. Ich bin jetzt mit Tobi zusammen, und mit uns ist es AUS!"
Lars stockt der Atem. `Seine Traumfrau macht Schluß, wegen so einem Typen? Warum?´
Die Antwort auf seine Gedanken kommt sofort, als Xenia sich vor Lars stellt und ihn anschreit: "Du bist so ein Looser, und bevor ich dich gehen lasse, wirst du für all deine Gemeinheiten, die du mir angetan hast, büßen!"