Natürlich wird sie entdeckt.

Eva zuckte erschrocken zusammen als plötzlich hinter ihr ein Scheinwerfer aufflammte der die Stelle der Schiffswand vor der sie stand in grelles Licht tauchte. Sie stand in einem scharf umrissenen Lichtkreis der sie in aller Deutlichkeit aus dem dämmrigen Halbdunkel des Lagerraumes riss und einen dunklen Schatten ihrer schlanken Gestalt hinter ihr an die fleckige Wand mahlte.

Das Licht blendete Sie zwar, trotzdem konnte sie undeutlich mehrere massige Gestalten erkennen die sie umringten. Die Figuren waren zwar von Humanoider Gestalt, aber grobschlächtiger als normale Menschenmänner. Entweder waren es umweltangepasste Menschen eines Planeten mit höherer Gravitation, oder Fremdrassige Wesen mit ebenfalls zwei Armen und Beinen. Als hätte das noch nicht gereicht um bedrohlich zu wirken, hielten die Fremden noch klobige Waffen in den Händen, die natürlich alle auf Eva gerichtet waren.

Aus dem Raum hinter dem Licht erklang eine helle, unangenehm quengelnde Stimme, die Eva eine Gänsehaut verursachte als sie mit dem typischen Triumphalen Pathos der sich unendlich Überlegen fühlenden Filmbösewichter sprach :

„Das ging ja erstaunlich schnell und problemlos. Ich dachte wirklich wir hätten es mit einem Agenten zu tun, der sich geschickter anstellt und sich nicht so leicht in eine Falle locken lässt. Ich hätte die Planetenpolizei doch für etwas fähiger und cleverer gehalten. Nun immerhin brauchten wir wenigstens keine Schilder mit Pfeilen in Leuchtfarbe und Wegbeschreibungen aufzustellen.“

Während der Sprecher den letzten höhnischen Satz sprach, war zu hören wie sich die Frachtraumluken schlossen. Gleichzeitig vibrierte der Schiffskörper als die Triebwerke anliefen. Es gab also keine Chance der Falle noch zu entrinnen. Selbst wenn Eva irgendwelche Serienüblichen Spezialwaffen wie etwa eine Schockgranate gehabt hätte wäre sie kaum in der Lage gewesen sie einzusetzen Und selbst wenn wäre sie nicht von dem startenden Schiff herunter gekommen.

Wie sie es erwartet hatte liess sich der Bösewicht sofort über ihr Rolle in dieser Geschichte und seinen genialen Meisterplan aus.

„Zumindest hat man uns eine ausgesprochen hübsche Spionin geschickt. Die letzte hat sich zwar als fähig und bei unserem Verhör als äusserst widerspenstig erwiesen, war aber nicht gerade eine Augenweide. Mit dir scheinen wir da einen echten Glücksgriff getan zu haben. Das schöne ist, das wir von dir rein gar nichts erfahren wollen. Unsere Falle diente lediglich dazu ein neues Versuchsobjekt zum Testen unserer neuen Biozüchtungen zu erhalten. Deshalb werden wir auch nicht nach Rikspilgusa fliegen sondern zu unserer Versuchsstation 13. Dank deines kleinen Senders können wir deine Freunde schön an der Nase herumführen. Wenn wir gleich für einen kurzen Moment im Funk- und Ortungsschatten des zweiten Mondes sind wird ein Spezialroboter dein kleines Geschenk auf einen anderen Transporter bringen und dort installieren. Dann können deine Freunde unser Köderschiff verfolgen während wir unbeobachtet unser wahres Ziel anfliegen werden.

Ich freue mich schon darauf zu sehen was unsere Biozüchtungen so alles mit dir anstellen werden.“