Mirka steigt zu einem Zuhälter ins Auto

„Das ist die kleine Schwester von unserer fortgelaufenen Nutte“, lacht der Zuhälter Vlado und deutet auf Mirka. „Sollen wir sie uns schnappen, Boss?“ fragt sein Begleiter begierig. „Lass mal! So wie sich die Kleine aufgedonnert hat, denke ich, wird sie uns ganz von alleine in die Hände laufen. Ihr beide beobachtet das Haus weiter und sagt Bescheid, wenn sich uns eine günstige Gelegenheit bietet, und ich kümmere mich unterdessen um die kleine Schwester!“

Mirka schlendert unterdessen die zu dieser Zeit menschenleere Dorfstraße entlang. Mit jedem Schritt, den sie sich von ihrem Elternhaus entfernt, kommt sie sich mehr wie eine Erwachsene vor. Sie ist noch nicht sehr weit gekommen, da hält bereits neben ihr ein großes, schwarzes Auto an. Mirka bleibt verwundert stehen. Das dunkelgetönte Fenster auf der Beifahrerseite wird heruntergelassen, und aus dem Wagen ertönt die Stimme eines fremden Mannes.

„Hallo! Soll ich dich vielleicht in die Stadt mitnehmen?“ fragt er. Mirka überlegt nicht lange. Das ist eine einmalige Gelegenheit, um auch endlich einmal in die brandneue Diskothek zu kommen, von der ihr ihre Schulfreundinnen so viel Tolles erzählt haben. Rasch steigt sie in den Wagen ein und macht es sich auf dem Beifahrersitz bequem. „Vielen Dank“, bedankt sie sich höflich bei dem fremden Mann, während das Auto bereits losfährt.

Erst jetzt hat Mirka die Gelegenheit, sich den Fahrer genauer anzusehen. Sie schätzt ihn über vierzig Jahre alt, beinahe so alt wie ihr Vater. Er ist groß und kräftig, sieht mit seiner dunklen Sonnenbrille und seinem militärisch kurzgeschnittenen Haar beinahe aus wie ein Bodyguard. Das teure Auto, die goldene Kette am Hals und die protzigen Goldringe an den Fingern lassen allerdings an etwas anderes denken. „Ich bin Vlado“, sagt er lässig und reicht ihr die Hand …