Martin spricht nicht mehr mit Marianne

„Ich liebe dich!“ Marianne schlingt ihre Arme um Martins Nacken, schmiegt sich eng an seinen Körper und küsst ihn zärtlich auf den Mund. Sie ist nur mit dem **** kurzen, glänzend dunkelblauen Seidennachthemd bekleidet, das Martin ihr damals zu Weihnachten geschenkt hat. „Ich wünsche dir eine gute Reise!“ fügt sie hinzu. Doch Martin nickt nur, löst sich dann von ihr und verlässt dann das Haus. Marianne schießen die Tränen in die Augen. Seit der schicksalshaften Partynacht redet Martin kaum noch mit ihr.

Marianne vermutet, dass ihr Mann vielleicht etwas ahnt, sie findet aber nicht den Mut, ihm ihre Untreue zu gestehen. Außerdem hat sie immer noch die Hoffnung, dass sie durch Ilonas Pille danach vielleicht doch nicht schwanger geworden ist. Ilona ist in der Zwischenzeit wieder ihre beste Freundin geworden, die Einzige, mit der sie über alles sprechen kann. Nachdem sie sich jahrelang nicht gesehen hatten, telefonieren sie jetzt täglich miteinander.

Marianne greift nach dem Telefon und wählt Ilonas Nummer. „Martin spricht immer noch nicht mit mir“, jammert sie. „Jeden Abend sitzt er stundenlang vor dem Computer, bis ich eingeschlafen bin. Er sieht mich nicht einmal mehr an, obwohl ich heute mein kürzestes Nachthemd extra für ihn angezogen und mich ihm förmlich an den Hals geworfen habe. Dazu kommt die Ungewissheit, ob ich nicht doch schwanger geworden bin. Was soll ich bloß tun?“

Ilona versucht Marianne zu beruhigen: „Warte einfach ab, Marianne. Martin weiß bestimmt nichts von dir und Jamal, sonst hätte er sicher schon etwas gesagt. Mit der Zeit renkt sich das schon wieder ein. Versuch dich zu erholen, solange Martin jetzt auf der Geschäftsreise ist. Übrigens hat Jamal gestern wieder bei mir angerufen und sich nach dir erkundigt. Er hat mir gesagt, dass er dich gerne wiedersehen möchte. Hast du ihm etwa deine Adresse gegeben?“