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Chapter 11 by Reyhani Reyhani

Wen denn?

Kunstlehrer Steffen

Während Silke hinten in Herrn Dorns Unterricht saß, träumte sie von Sandro. Mit seinen treuen Augen und seiner sanften Stimme hatte sie an jenem Abend dazu überredet, für ihn Modell zu stehen. Sie würde es jederzeit wieder tun. Es war schließlich nicht seine Schuld, dass sie danach in diesen Schlamassel geraten war. Dass sie jetzt unbefriedigt und mit einer heißen, klebrigen Muschi ohne Slip dasaß, war nur ein kleine Unannehmlichkeit. Wenn sie erst bei Sandro hospitieren durfte, wäre das alles vergessen.

Bis dahin versuchte sie, dem Unterricht zu folgen. Herr Dorn schien heute ein bisschen wacher und war für seine Verhältnisse gradezu dynamisch. Immer wieder guckte er zu ihr rüber und auch einige der Schüler drehten sich verstohlen nach ihr um. Silke wunderte sich, vorher hatte sie wie ein Mäuschen hier gesessen und niemand hatte sie wahrgenommen. Heute war es, als ob sie eine unsichtbare Aura umgab, die ihre Umwelt elektrisierte.

Irgendwann war auch diese Stunde überstanden. Silke verließ fluchtartig die Klasse, um schnell zurück ins Lehrerzimmer zu kommen. Aber schon auf der Treppe war sie mit einem neuen Hindernis konfrontiert. Von unten hörte sie Direktor Stahlmüller heraufkommen, der mit lauter Stimme irgendjemandem etwas erklärte. Dem Rektor wollte Silke jetzt auf keinen Fall begegnen. Also schlug sie sich auf dem nächsten Treppenabsatz nach rechts in den Gang, wo sie hinter der Ecke warten wollte, bis die Gefahr vorüber war.

"Wollen Sie zu mir, Frau Weber?"

Hinter der Referendarin stand mit einem süffisanten Grinsen Physiklehrer Fischer. Er redete gleich weiter, den Silke brachte vor Schreck kein Wort heraus.

"Vielen Dank auch für das nette Geschenk, dass Sie mir in mein Fach gelegt haben. Ich hoffe ich war nicht zu streng. Aber wenn sie die Kollegin Hartwig erwischt hätte, hätten Sie bestimmt den Popo voll bekommen."

Er kicherte über seinen eigenen Witz. Silke reagierte immer noch nicht, denn sie war abgelenkt. Im Treppenhaus hörte sie wieder deutlich den lautstarken Monolog von Rektor Stahlmüller. Er stand hinter der Ecke auf dem Treppenabsatz. Wohlmöglich kam er gleich in Silkes Richtung.

"Lieber Herr Fischer, genau Sie habe ich gesucht. Ich wollte … äh …"

Sie musste sich schnell was einfallen lassen, bevor es zu spät war.

"… Ihnen etwas zeigen. Aber vielleicht nicht hier auf dem Gang. Vielleicht hier …"

Die Referendarin ging ein paar Schritte weiter, um eine Tür zu öffnen. Mist, verschlossen. Aber Fischer stand schon neben ihr mit gezücktem Schlüssel und wenige Sekunden später standen sie in einem leeren Klassenraum. Dem Waschbecken und dem gefliesten Lehrertisch nach zu urteilen, ein Chemie- oder Physiksaal. Aus Gewohnheit ging Fischer gleich nach vorne und setzte sich auf das Lehrerpult. Seine in braunen Sandalen steckenden Füße ließ er locker baumeln und guckte erwartungsvoll in die Klasse.

"Also … ich bin gekommen, um mich zu bedanken für die Hilfestellung und auch für ihren Tipp …", nahm Silke stotternd wieder den Faden auf.

"Könnten Sie das noch genauer erklären. Sie wollten mir doch etwas zeigen."

"Also ich meine den Tipp mit den Dessous. Das war wirklich sehr hilfreich von Ihnen ..."

Als Fischer sie immer noch anguckte, als spreche sie in Rätseln, hob sie ihren Rock und zeigte dem Physiklehrer ihren neuen Style. Silke hoffte, dass Seidenstrümpfe, Strapse und Hüftgurt den Kollegen soweit ablenkten, dass er das Notstandsgebiet zwischen ihren Beinen übersehen würde. Für jeden, der etwas genauer hinguckte, musste doch offensichtlich sein, wie vernachlässigt und unbefriedigt sie war.

Jetzt erinnerte sich Fischer und er war hocherfreut. Das sehe ja sehr edel und verführerisch aus. Genau die richtige Auswahl für ihre zukünftigen Aufgaben. So würde sie bestimmt keine Schwierigkeiten mehr bekommen. Die Probezeit habe sie schon so gut wie bestanden, so perfekt, wie sie sich eingelebt habe.

"Und da es so aussieht, dass wir jetzt länger zusammenarbeiten werden", schloss Fischer und glitt von seinm Platz auf dem Lehrerpult hinunter, "sollten wir uns duzen. Und ich will dir auch etwas zeigen, dass du später nicht überrascht bist. Vielleicht spornt es dich auch ein wenig an ..."

Fischer zwinkerte Silke in seiner komischen Art zu und begann, seine Hose zu öffnen. Jetzt war es an Silke, begriffsstutzig zu gucken. Trug Fischer auch Strapse? Wollte er sich als heimlicher Transvestit outen? Doch je weiter sich Fischers Hose öffnete und er seine Boxershorts herunterzog, desto besser verstand Silke. Unwillkürlich ließ sie ihren Rock wieder sinken und machte, nach der Tür ****, zwei Schritte rückwärts. Doch die Riesenschlange, die aus Fischers Hose hing, hatte ihren Blick fest in den Bann gezogen. Kaninchen nichts dagegen.

"Keine Angst, der beißt nicht, der will nur spielen", versuchte Fischer, Silke zu beruhigen. "Du kannst ihn ruhig schon mal ausprobieren, jetzt wo du bald fest dabei bist. Du siehst ziemlich rappelig aus. Komm mal runter und entspann dich."

Jetzt hatte Silke endlich die Türklinke gefunden. Sie keuchte noch eine belanglose Entschuldigung und war draußen. Ohne sich umzudrehen, stürzte sie den Gang hinunter. Sie atmete erst auf, als sie sich im Lehrerzimmer in die Sitzecke neben der Kaffeemaschine fallen ließ. Mit jedem Schluck der bitteren Brühe kam sie mehr im Hier und Jetzt an. Bald war sie sich nicht mal mehr sicher, ob sie sich das Zusammentreffen mit Fischer grade nur ausgedacht hatte. Jetzt hatte sie genug Kraft geschöpft, sich mit der Notiz zu beschäftigen, die sie in ihrem Fach gefunden hatte:

"Liebe Silke, Frau Hartwig sagt, dass Du bei mir hospitieren sollst. Komm doch nach der Pause in meinen Leistungskurs oben bei mir im Atelier. Dein Sandro"

Sofort war Silke wieder ganz aufgeregt aber jetzt auf eine angenehme Art. Sie musste sofort los, denn die Pause war ja schon länger vorbei. Gerne hätte sie sich noch ein wenig frisch gemacht, aber sie wollte Sandro auch nicht warten lassen.

Was erwartet Silke?

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