Karin und ihre Mutter fahren zum Einkaufen

Als ich am anderen Tag zum Frühstück erschien, wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Meine Mutter und mein Stiefvater schienen die Ereignisse des gestrigen Tages das Normalste der Welt gewesen zu sein. Sie unterhielten sich vollkommen zwanglos darüber. Gerd meinte, es hätte ihm viel Spaß bereitet und man sollte so etwas öfter wiederholen. Ich war so verlegen, dass ich nicht wusste, wo ich hinschauen sollte.

„Wir beide fahren nachher in die Stadt zum Einkaufen. Also trödle nicht zu lange rum.“ Eine Stunde später saßen wir im Auto und fuhren in die Stadt. „Wir müssen Dich erstmal vernünftig einkleiden. Mit Deinen Lumpen interessiert sich ja kaum ein Junge für Dich.“

Wir besuchten mehrere Boutiquen, die meist in heruntergekommenen Nebenstraßen lagen, und kauften ein. Das heißt, meine Mutter suchte aus und kaufte ein. Ich musste nur anprobieren und wurde sonst gar nicht gefragt. Mir fiel auf, dass es sich durchweg um sexy Outfits handelte. Enge Hosen, kurze Röcke, Topps mit tiefem Ausschnitt oder aus leicht transparentem Stoff.

Dann meinte meine Mutter:“ Unterwäsche für Dich müssen wir noch kaufen. Mit Deinen Liebestötern kannst Du keinen Blumentopf gewinnen.“ Ich wunderte mich etwas, denn in den meisten Boutiquen, die wir besucht hatten, gab es auch Unterwäsche und Dessous, dachte mir aber nichts dabei. Noch unklarer wurde die Sache für muss, als meine Mutter die Stadt verließ und zu einem Gewerbegebiet für. Erst als sie vor einem Sexshop hielt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

„Was sollen wir hier? Hier kaufen doch nur Huren und halbseidene Frauen.“ „Maule hier nicht rum. Meinst Du, ich weiß nicht, was ich mache?“ Wir betraten das Geschäft. Das Erste, was ich zu sehen bekam waren Regale voller Dildos, Vibratoren, Silikonmuschis und ähnlichen Sextoys. Und jede Menge pornografische Zeitschriften und Bücher. Ein Verkäufer kam uns entgegen und begrüßte uns. Auch das noch, eine Verkäuferin wäre mir lieber gewesen.

„Na Ihr beiden Hübschen, was kann ich denn für Euch tun?“ „Wir suchen heiße Unterwäsche für meine Tochter“ antwortete meine Mutter. „Na. Da werden wir doch sicher was Passendes finden.“ Er führte uns in den hinteren Teil des Ladens. Dort waren jede Menge Dessous zu sehen. Aber alles Sachen, die ich freiwillig niemals anziehen würde. „Du glaubst doch nicht, dass ich so etwas anziehe. Das ist was für Bordsteinschwalben und andere Gewerbetreibende. Ich bin doch kein Flittchen.“ „Da bin ich mir nicht so sicher“ blaffte meine Mutter mich an. „Wenn ich das so an gestern denke. Außerdem kannst Du nicht wissen, in welche Situationen Du einmal kommst. Und in einem solchen Outfit bekommst Du jeden Mann ins Bett, der nicht gerade schwul ist.“ Der Verkäufer grinste nur über unseren Wortwechsel.

Dann traf meine Mutter ihre Auswahl. Ich durfte wieder nur anprobieren. Zum Schluss musste ich noch verschiedene High heels anprobieren. Meine Mutter entschied sich für Stilettos mit ca. dreizehn hohen Ansätzen. Dann war meine Mutter mit den ausgesuchten Klamotten zufrieden. Sie hatte sie eine Auswahl getroffen, die jeder Nutte zur Ehre gereicht hatte. Dann tuschelte sie mit dem Verkäufer, so dass ich es nicht verstehen konnte. Der verschwand im Lagerbereich des Ladens und kam nach kurzer Zeit mit einer Tüte zurück, die er meiner Mutter gab. Dabei grinste er über das ganze Gesicht. Meine Mutter bezahlte und wir fuhren nach Hause.

Im Auto entspann sich wieder ein Streitgespräch: “Du glaubst doch nicht, dass ich auch nur eines der Teile anziehen werde. Da kann ich ja gleich nackt herumlaufen. Was bezweckst Du eigentlich?“ „Ich bezwecke gar nichts. Ich möchte bloß erreichen, dass Du in unserem Kaff nicht versauerst. Solche Sachen trägt man ja auch nicht täglich. Aber in bestimmten Situationen sind sie sehr hilfreich. Was meinst Du, wie ich Gern in mein Bett bekommen habe? Eine fünfzehn Jahre jüngeren Mann.“ Damit war unsere Diskussion beendet.