Julia möchte weder in eine Clubbar noch in eine Sauna

Julia sieht den Mann im Anzug erstaunt an. In der Agentur hat man ihr doch versprochen, dass sie als Au Pair – Mädchen in einer **** arbeiten kann. Und nun bietet ihr dieser Mann einen Job in einer Clubbar oder in einer Sauna an. Was soll das bedeuten?

Der Mann sieht Julia´s fragenden Blick. Freundschaftlich legt er seinen Arm um ihre schmalen Schultern. „Wenn dir keins von den beiden Angeboten zusagt, dann können wir dir alternativ auch noch die Arbeit in einem Hotel anbieten. Echt piekfeiner Laden, leichter Job, lauter reiche Kunden!“

Beim Wort „reich“ fällt Julia der ernstgemeinte Ratschlag ihrer Mutter ein, dass sie sich in Deutschland am besten einen reichen Ehemann suchen sollte. Natürlich hat sie das damals empört zurückgewiesen, aber strenggenommen wäre es natürlich doch das beste, was einem arbeitslosen jungen Mädchen aus der armen ländlichen Gegend, in der sie aufgewachsen ist, passieren könnte. Wie neidisch würden ihre Nachbarn und ihre Freundinnen schauen, wenn sie als Ehefrau eines reichen Mannes wieder aus Deutschland nach Hause zurückkäme!

Julia´s hübsches Gesicht beginnt sich bei dieser romantischen Vorstellung zu verklären. „Was muß ich dort machen?“ fragt sie mit einem Leuchten in den Augen. „Gut so, meine Kleine!“ Der Mann lächelt zufrieden und weist seinen bulligen Fahrer an, sie zu dem Hotel zu fahren.