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Chapter 4 by jesh1604 jesh1604

Wo wachst du wieder auf?

In einem großen Saal

Als du die Augen wieder öffnest, befindest du dich in einem großen, von Fackeln erleuchteten Raum. Du blinzelst ein paar Mal und versuchst, dich aufzurichten. Überrascht stellst du fest, dass deine Hüfte nicht mehr schmerzt. Als sich dein Oberkörper aufrichtet, wird dir kurz schwindelig. Du musst lange auf dem kalten Steinboden gelegen haben.

Nach kurzer Zeit kannst du aufstehen und den Raum genauer inspizieren. An den Wänden hängen in regelmäßigen Abständen Fackeln. Du findest den Raum nicht größer als einen gewöhnlichen Speisesaal. Da du außer den Fackeln keine weiteren Lichtquellen erkennen kannst, nimmst du an, dass du dich unter der Erde befindest. An der Stirnseite des Raumes hängen keine Fackeln, so dass die Mitte der Wand im Dunkeln liegt. Du glaubst, dort ein mannsgroßes Wappen zu erkennen, doch gerade als du näher treten willst, um es zu betrachten, ertönt von hinten eine hohe Stimme. "Wie ich sehe, bist du aufgewacht."

Erschrocken wirbelst du herum, kannst aber niemanden erkennen. Die Fackeln an der Seite des Raumes enden nach einigen Metern in dieser Richtung, sodass du nicht feststellen kannst, wie weit der Raum noch reicht. "Wer bist du?" fragst du etwas ängstlich in die Dunkelheit. Ein leises Kichern ertönt. Es ist nicht von der angenehmen Art, es jagt dir eher einen kalten Schauer über den Rücken. Unwillkürlich trittst du ein paar Schritte zurück.

"Wer ich bin, ist unwichtig. Viel wichtiger bist du - oder vielmehr deine Aufgabe."

Die Stimme ist sehr hoch, aber du bist dir sicher, dass sie einem Mann gehört. Verwirrt fragst du: "Aber wo bin ich hier? Und was mache ich hier?"

Die Stimme lässt sich etwas Zeit mit der Antwort. Dann sagt sie: "Auch der Ort spielt keine Rolle. Du musst nur wissen, dass du auserwählt bist."

Verwirrt ziehst du die Augenbrauen zusammen. "Auserwählt? Aber warum denn? Und wofür?"

Der Unbekannte schnalzt mit der Zunge. "So viele Fragen. Zu viele Fragen sind ungesund, mein Kind."

"Aber..."

"Soll ich dir die Zunge herausschneiden, mein Kind?"

Erschrocken zuckst du zurück. "Nein ..."

"Gut. Dann hör mir zu.

Vor langer, langer Zeit, als die ersten Menschen lebten, gab es auf dieser Erde weder Not noch Winter. Niemand musste leiden, alle waren glücklich und zufrieden. Bis ein Teil der Menschen sich so entwickelte, wie sie heute auf der Erde leben. Sie hielten sich für besser, klüger, obwohl sie keine magischen Kräfte wie die Urmenschen besaßen. Um einen drohenden Krieg zu verhindern, sahen sich die Urmenschen ****, eine Waffe zu entwickeln. Eine Waffe, mit der sie ohne weiteres alles Leben auf der Erde auslöschen konnten.

Die Stimme aus der Dunkelheit macht eine Pause, wartet auf deine Reaktion. Du tust ihr den Gefallen. "Was für eine Waffe?"

"Sie haben einen Menschen in etwas Kälteres als Eis verwandelt. Er war nicht tot, aber er lebte auch nicht. Er konnte denken, sehr gut sogar, aber er konnte nicht sprechen. Sie schufen einen weißen Wanderer.

Ich weiß, was du jetzt denkst. Aber die Weißen Wanderer gibt es wirklich. Und jeden Winter werden es mehr. Sie erschaffen eine riesige Armee aus unseren Leichen und bewegen sich unbemerkt von Norden auf die große Mauer zu. Bisher hat die Mauer jeden Winter standgehalten, aber diesmal wird es anders sein. Dieser Winter wird länger und kälter als alle anderen. Ungeahnte, längst vergessene Mächte werden uns zu Hilfe kommen, aber auch sie werden den König der Nacht nicht aufhalten. Im Gegenteil." Der Mann hält kurz inne.

"Aber es gibt Hoffnung. Auch die Urmenschen mussten sich vor Jahrtausenden gegen ihre eigene Erfindung wehren. Ein altes Lied erzählt von einem Trank, der den Menschen für kurze Zeit die Fähigkeit verleiht, den König der Nacht zu besiegen. Die Urmenschen haben es damals nur geschafft, sich in Sicherheit zu bringen, aber mit deiner Kraft wird es uns gelingen, den Nachtkönig zu besiegen und den ewigen Sommer in den Sieben Königreichen zu sichern!

Ein wenig stolz blickst du an dir herunter und reckst deine dünnen Oberarme. Die Stimme hustet. "Ist wohl eher die geistige Stärke gemeint..."

Nach einer kurzen Pause fährt der Mann fort. "Das Lied beschreibt sehr detailliert und ausführlich, welche Zutaten benötigt werden. Allein um es zu singen, braucht man eine halbe Stunde. Deshalb gebe ich dir immer nur eine Zutat, die du in den nächsten 14 Tagen besorgen musst. Du darfst mit niemandem über deine Mission sprechen, auch nicht mit Baelish. Bitte sag mir, dass wir den Teil überspringen können, in dem ich dir sage, was passiert, wenn du diese Bedingungen nicht erfüllst."

Du denkst an die Warnung von vorhin und sagst schnell: "Ja, ich verstehe."

"Sehr gut. Also dann, Auserwählte. Wir haben nicht viel Zeit. Du wirst sehen, mächtige Tränke brauchen mächtige Zutaten. Ich merke es, wenn du versuchst, mich zu betrügen. Wenn du die Zutaten hast, wende dich an Varys."

Ein Stücklein Metall, aus Eisen gemacht, hängt in der Mitte der weiblichen Pracht. Gestohlen von dir im Vollmond bei Nacht, bringt nur beim König mit List dir die Macht.

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