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Chapter 6 by alpha alpha

Eine Woche später

In der Schule

Henning, für alle seine Bekannten immer noch "Hanni" und nicht "Dr. Lohrmann" zog seine Krawatte noch einmal zurecht und spürte wieder, wie sein Herz schneller ging. Er zupfte das Jackett noch einmal zurecht, ehe er die Tür für seine nächste Stunde öffnete, weil er jetzt wieder einen guten Eindruck machen wollte - kompetent, intelligent, sachlich und erfahren.

"Guten Morgen, meine Herren, meine Damen." versuchte er sich wieder in seinem betont alt klingenden Tonfall, als wäre er schon dreißig Jahre Lehrer und nicht erst dreißig Jahre alt, aber die Reaktionen waren wie früher in der Schule, als er Schüler war. Zunächst einmal wurde er von den meisten ignoriert und erst, nachdem er die Tür ins Schloss fallen ließ und die Hefte der letzten Klausur deutlicher auf das Pult ablegte, bekam er mehr Aufmerksamkeit.

Sein Blick ging aber nur in die zweite Reihe, wo sie wieder an ihrem Tisch saß. Kathi war ein Traum für ihn, wie er ihn schon in seiner Schulzeit immer gehabt hatte. Er konnte sich an ihr einfach nicht sattsehen, gerade heute, wo sie wieder dieses wunderbare silberne Trägertop trug. Er konnte aus seiner Position nicht genau sehen, welchen Rock und Schuhe sie dazu anhatte, aber es dauerte auch so schon einen Moment, bis er sich wieder gesammelt hatte.

Er war seit der Uni mit Susanna zusammen und jetzt, wo beide ihre Lehrstellen hatten, planten sie die Hochzeit. Susanna war intelligent, lieb und nett, eine richtige Partnerin, aber eben kein Traum wie jemand wie Kathi. Frech, schnippisch, selbstbewusst eben und anders als früher beachtete ihn so eine jetzt, denn er war ja ihr Lehrer.

Er versuchte rasch ein Lächeln, damit sie sich keine Sorgen machen würde wegen der Klausur. Wie hätte er ihr jemals eine schlechte Note geben können, wenn er schon beim Lesen jedes Mal ihre Stimme fast hören konnte, als ob sie ihm vorlas.

"Meine Damen und Herren, die meisten von Ihnen werden sich mehr anstrengen müssen, wenn das nächstes Jahr etwas werden soll." begann er dann, als er merkte, dass nun doch alle Aufmerksamkeit bei ihm war und er nur so rumstand. Zuerst bekam Kathi ihr Heft und es ging ihm richtig gut, als sie sehen konnte, dass sie zu denen gehörte, die sich nicht noch mehr anstrengen mussten. Innerlich ganz stolz verteilte er die Hefte weiter, während er noch einmal zu ihr schaute und ja... er hatte sie zum Lächeln gebracht.

Nicht in der Schule

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