Ihre lesbische Freundin

"Guten Abend!" Die junge Krankenschwester blickt verwundert auf. Die uebliche Besuchszeit im Krankenhaus ist bereits lange vorueber. Vor ihr steht ein ganz in schwarzem Leder gekleidetes Maedchen. Sie schaetzt sie auf Mitte 20. Sie ist gross gewachsen, unter ihrer Lederjacke zeichnen sich kraeftige Muskeln ab. Unter ihrer knallengen schwarzen Lederhose traegt sie Motorradstiefel. Sie hat mehrere Piercings im Gesicht und hat Augen und Lippen schwarz geschminkt. Ihr pechschwarzes Haar steht strubbelig vom Kopf ab. Sie riecht nach **** und Zigaretten. "Sie wünschen?" fragt die Krankenschwester mit leicht abweisendem Unterton in der Stimme. "Ich will meine Kleine abholen", sagt die fremde Frau bestimmt, und als die Krankenschwester sie daraufhin nur verstaendnislos ansieht, wedelt sie mit der Zeitung vor ihr in der Luft herum.

"Ich meine die Kleine aus der Zeitung! Das ist meine Jane! Seit drei Jahren wohnen wir zusammen, wir sind ein Paar. Ich hoffe doch wohl, dass hier niemand wegen seiner sexuellen Vorlieben diskriminiert wird! Ich moechte sie jetzt mit nach Hause nehmen!" Die Krankenschwester sieht das seltsame Maechen reichlich konsterniert an. "Sie meinen tatsaechlich … das Maedchen in der Zeitung … ist ihre Freundin?" Die ein bisschen unheimliche Frau kaut ungehalten auf ihrem Kaugummi herum und nickt. "Sag ich doch die ganze Zeit. Sie war einen Abend aus, vor ein paar Tagen, und ist nicht zurueck gekommen. Ich hab auch eine Vermisstenanzeige aufgegeben, wenn du mir nicht glaubst." Sie holt einen zerknitterten Zettel aus ihrer Lederjacke und haelt ihn der Krankenschwester vor die Nase. Tatsaechlich steht da ein in das Formular gekritzelter Name, den man als "Jane" entziffern koennte. "Also los," sagt die Frau, "bring sie endlich her, dass ich sie gleich mitnehmen kann!"

Die sicher auftretende und ein wenig unheimliche Frau laesst der jungen, noch ziemlich unerfahrenen Krankenschwester keine Ruhe. Mit der latenten Gewaltbereitschaft, die sie verstroemt, scheucht sie sie solange vor sich her, bis sie in das Krankenzimmer des Maedchens gefuehrt wird. Als sie das Zimmer betreten, ist das Maedchen in ihrem Bett bereits eingeschlafen. Die Krankenschwester bedeckt noch rasch ihre reizenden nackten Hinterbacken, bevor sie sie sanft an der Schulter wachruettelt. "Aufwachen, Jane", fluestert sie ganz sanft. "Ihre Freundin ist endlich gekommen und will Sie gleich mit nach Hause nehmen."

Das junge Maedchen schlaegt die Augen auf und sieht die kaugummikauende, gepiercte schwarzgekleidete fremde Frau mit ihren grossen blauen Augen verstaendnislos an. "Hallo, Jane, mein Liebling", grinst die Frau breit. "Zieh dich an, ich bringe dich dorthin, wo du hingehoerst!" Das Maedchen starrt sie einen Augenblick an, ohne sich anscheinend auch nur im Geringsten an sie erinnern zu können, dann nickt sie schließlich eher resigniert als gluecklich. Sie schluepft aus dem Bett, holt ihr neues, von der Station gespendetes Rueschenkleid und ihre Schuhe aus ihrem Schrank und huscht in das Bad, um sich dort anzuziehen.

Mein Gott, denkt die Krankenschwester noch, als das achtzehnjaehrige Maedchen und dieses Rockermaedchen wenig spaeter eilig die Station verlassen. Vielleicht habe ich doch einen Fehler gemacht, die Kleine einfach so einer voellig fremden Lesbe zu ueberlassen …