Ich Erzähle Es Fabian

Aus irgendeinem Grund sagte mir meine innere Stimme, dass ich Fabian nichts davon erzählen sollte, aber mein gesunder Menschenverstand schrie mich an, dass ich es ihm sagen müsse. Er sagte mir, dass Fabian sich nur so lange aufregen würde, bis ich ihm erzählte, dass Mario im Vergleich zu ihm ein lausiger Ficker war. Also beschloss ich, gleich nachdem Marios weggegangen wäre, Fabian anzurufen.

„Also, Emma, willst du ins Schlafzimmer gehen und dich weiter von mir für Fabian entschädigen lassen?“

Ich wollte nicht gemein sein, aber ich platzte einfach heraus: „Warum macht es dir Spaß, wenn die Frau, mit der du schläfst, nur daliegt und die Stöße zählt, bis du fertig bist?“

Ich wusste, dass das falsch rüberkam, vielleicht hätte ich einfach nein sagen sollen, aber Mario hatte gefragt und bekam von mir die ehrliche Wahrheit. Das war wahrscheinlich der Grund, warum Mario hastig seine Kleider zusammensuchte und ging, ohne ein Wort zu mir zu sagen. Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, ging ich zur Tür, schloss sie ab und suchte mein Handy.

Fabian war auf Kurzwahltaste, also hatte ich kein Problem, sein Handy anzurufen. Wie erwartet ging es direkt auf die Mailbox. Ich holte tief Luft und begann, ihm eine Nachricht zu hinterlassen, die unsere Ehe verändern würde.

„Ich bin's, Liebling, und ich schäme mich so, dir das auf einer Voicemail zu sagen, aber ich habe gerade mit deinem Bruder geschlafen. Ich verstehe, dass du viel zu tun hast, also erwarte ich nicht, dass du sofort zurückrufst, wenn du das hörst. Es tut mir so leid, Fabian, und ich verstehe, wenn du nicht zurückrufst!“

Ich schwöre, dass ich das Telefon noch nicht einmal von meinem rechten Ohr genommen hatte, als es mit dem Lied „My Man“ von Becky G klingelte, das ich Fabian zugewiesen hatte. Ich wischte über das Display und erwartete, dass Fabian mich anschreien würde, aber stattdessen verwirrte mich das, was ich hörte, mehr als ein wütender Ausbruch es getan hätte.

„Hey Emma, ich habe deine Nachricht erhalten und wir müssen darüber persönlich sprechen, nicht am Telefon. Ich bin vor sechs fertig, warum kochst du nicht Spaghetti und wir besprechen das beim Abendessen, was meinst du?“

Wie schön, er würde warten, bis er direkt vor mir stand, um mich anzuschreien. Das habe ich ihm aber nicht gesagt, sondern geantwortet: „Spaghetti nach sechs zum Abendessen, alles klar, Fabian!“

Dann: “Ich liebe dich, Schatz!“

„Ich liebe dich auch, Liebling!“

Nachdem das Telefon verstummte, dachte ich: „Na, dann habe ich wenigstens ein paar Stunden Zeit, bevor ich mich in Tränen auflöse. Das gibt mir genug Zeit, einen Koffer zu packen, für den Fall, dass ich rausgeschmissen werde!“