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Chapter 5 by tease94 tease94

Findet Samira was sie sucht?

Es gibt eine Lösung für Samiras Problem

In all ihren Träumen hatte Samira sich die erste Nacht in Freiheit ganz anders vorgestellt. Sie hatte davon geträumt ein endloses Fest in der Stadt zu feiern und sich wie die anderen Mädchen hemmungslos gehen zu lassen. Oder wie ein hübscher Jüngling sie verführte, sie in seinen starken Armen hielt und seine Küsse nicht nach dem fauligem Speichel des Alters schmeckten. Oder wie sie ganz einfach - zum wohl ersten Mal seit ihrem Eintritt in Darshans Dienste - einfach nur ausschlafen konnte.

Doch die Wirklichkeit sah völlig anders aus.

Der Schweiß in ihrem hauchzarten Bettlaken roch nach Angst und Wahnsinn. Ihre sonst so seidig schimmernden, schwarzen Haare waren zerzaust und ihre Glieder schmerzten vor quälender Müdigkeit. Wiederholt war sie schreiend aus dem Schlaf erwacht. In endlosen Träumen war sie vor geilen Dämonen, phallusartigen Flammenzungen und dem untoten Geist ihres ermordeten Meisters geflüchet - um letztendlich immer und immer wieder von den Alptraumbestien eingefangen, bestiegen und versklavt zu werden.

Mühselig richtete Samira sich auf. Die kostbare, seidene Bettdecke unter der Samiras toter Meister so viele Jahre geruht hatte, rutschte langsam von ihrem nackten Körper. Diese Nacht hätte ihr Triumph werden sollen. Doch nach dieser ruhelosen Nacht schmeckte die Freiheit schaler, als die meisten Tage in Darshans Dienst. Zitternd schlang die junge Zauberin ihre Arme um ihren Oberkörper. Was sollte sie bloß tun?

Den ganzen Vortag hatte sie vergeblich in Darshans - nein, ihrer - Bibliothek geforscht, um einen Hinweis zu finden, wie sie einen Dämon von Asteroths Art überlisten konnte. Doch mit jedem Folianten, den sie enttäuscht zur Seite gelegt hatte, war ihre Panik gestiegen. Der Pakt, den sie mit dem Dämon geschlossen hatte, war unwiderrufbar. Die Waffen und Zauber, die Asteroth hätten verletzen können, würden in ihrer Hand wirklos sein - auch dies hatte sie mit dem Pakt besiegelt. Abgesehen davon, dass sie innerhalb des einen Tages, der ihr noch verblieb, niemals eine solche Waffe würde beschaffen können. So fiel auch die Möglichkeit aus, eine dritte Person anzuheuern, der den Dämon für sie vernichtete. Also hatte sie sich in den gestrigen Abendstunden trotz ihrer aufkommenden Müdigkeit und Erschöpfung mit Methoden befasst, wie sie den anstehenden Wettstreit mit Asteroth gewinnen konnte. Kurz vor Mitternacht hatte sie endlich einen geeigneten Zauber gefunden. Er benötigte nur einen halben Tag Vorbereitung und bedurfte lediglich bestimmter Ingredenzien von denen die meisten in Darshans Alchemielabor vorhanden waren. Von erwachender Zuversicht beseelt hatte sie noch knapp eine Stunde nach den Zutaten gesucht; immerhin war es eine ihrer Aufgaben gewesen für die Ordnung im Labor zu sorgen. Doch leider hatte sie feststellen müssen, dass drei wichtige Bestandteile gefehlt hatten: Zwei davon hätte sie sicherlich in der Stadt besorgen können. Doch wo sollte sie ein Barthaar eines erwachsenen Satyrs herbekommen?

Samira seufzte niedergeschlagen auf. Sollten die beiden Tage der Freiheit alles sein, was ihr vergönnt blieb? Würde sie sich bereits morgen Nacht einem neuen, tausendfach schrecklicheren Herren unterwerfen müssen? Es musste einfach eine Lösung geben!

Entschlossen stand sie auf. Dafür hatte sie nicht Kopf und Kragen riskiert um die Knechtschaft Darshans abzuschütteln. Geschwind zog sie sich an. Wie oft hatte Samira sich ausgemalt, wie sie an ihrem ersten Tag der Freiheit sich all die schönen Gewänder zulegen würde, die einer wohlhabenden Zauberin zustanden. Doch dafür hatte sie jetzt keine Zeit. Außerdem war es vermutlich geschickter, wenn sie weiterhin die Kleidung einer Sklavin trug - solange ihre Macht nicht gesichert war, brauchte niemand zu erfahren, dass der mächtige Darshan tot war. Schnell schlüpfte sie in eine saubere Tunika, die so kurz war, dass sie kaum ihren prallen Hintern bedeckte. Darshan hatte es immer genossen, seine Sklavin in der Öffentlichkeit knapp bekleidet zu präsentieren. Wütend spuckte Samira auf die Kleidertruhe ihres ehemaligen Meisters. Wie sie ihn gehasst hatte. Dennoch entschied sie sich, ein weiteres Zeichen ihrer Sklavenschaft anzulegen. Die goldenen Glöckchen klimperten sinnlich, als sie das Fußbändchen um ihren schlanken Knöchel band. Schließlich nahm sie zwei Beutel voller Goldmünzen und steckte sie in die Innenseiten des alten Umhangs, den sie meistens getragen hatte.

Als Samira das Haus verlies, deutete nichts darauf hin, dass die hübsche, dunkelhäutige Sklavin des Darshan inzwischen die Herrin ihres eigenen Geschickes war.

Wohin geht Samira?

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