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Chapter 10 by Meister U Meister U

Wer kommt?

Erstmal ein paar Frauen

Der Wind trug das Lachen der Frauen wie ein verspieltes Geheimnis über den Strand. Kim saß im Sand, ihre nackten Beine gekreuzt, mittlerweile umringt von drei anderen Frauen, deren Haut unter der Sonne golden schimmerte.

Ich war fasziniert wie schnell Kim die gleichgesinnten um sich geschart hatte. Wie sie die drei in dem Strom der vorbeiziehenden identifiziert hatte, ihnen eindeutige Signale gegeben hatte und Kontakt aufgenommen hatte. Während ich immer noch mit der Zurschaustellung meines nackten Körpers haderte. Doch irgendwie machte es auch ein wenig Spaß.

Eine von ihnen, rothaarig und mit einem Kinnpiercing, lehnte sich vor, ihre Brustwarzen hart vom salzigen Wind. „Also, beim Scissoring kommt’s auf den Winkel an,“ sagte sie lässig, als würde sie über das Wetter reden. „Wenn du ihn falsch setzt, kriegst du Krämpfe in den Oberschenkeln, die dich umbringen.“

Kim grinste, ihr Blick glitt zu mir. „Hörst du das, Mia? Lebensgefahr. Da brauchst du wohl einen Mann, der einen durchpflügt, wenn’s mal schiefgeht.“ Gelächter, scharf und warm wie Brandy, mischte sich mit dem Rauschen der Wellen.

Ich spürte, wie die Hitze zwischen meinen Beinen pulsierten, ein unruhiger Rhythmus, den ich nicht kontrollieren konnte. Nicht hier, dachte ich, nicht jetzt. Doch dann sah ich ihn.

Er kam den Strand entlang, barfuß, die Jeans locker um die Hüften geschlungen, als wäre jeder Schritt eine Herausforderung an die Schwerkraft. Sein Oberkörper war schmal, aber definiert, die Muskeln unter der Haut gespannt wie Seile. Typ drei. Sein Blick streifte die Gruppe, blitzschnell, analytisch – dann fixierte er den Horizont, als hätte er nichts gesehen.

Kim bemerkte ihn sofort. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Messern. „Hey, du!“ rief sie, die Stimme ein Befehl, kein Angebot. „Warum trägst du noch Stoff, wenn der Rest von uns nackt ist? Macht dich das mächtig… oder nur feige?“

Der Mann blieb stehen. Langsam drehte er sich zu ihr um, sein Gesicht ein maskenhaftes Pokerface. „Vielleicht mag ich die Option, jederzeit gehen zu können,“ sagte er ruhig. Seine Stimme war rau, als hätte er Jahre lang Meerwasser statt Luft geatmet.

Kim stand auf, Sand rieselte von ihren Hüften. Sie trat auf ihn zu, jede Bewegung eine Provokation. „Gehen ist nicht das, woran du denkst“, zischte sie. „Ich seh’s dir an den Adern an deinem Hals an. Du willst bleiben. Also zieh. Dich. Aus.“

Die Rothaarige pfiff bewundernd. Die anderen Frauen schwiegen, angespannt wie Jagdhunde.

Der Mann hielt Kims Blick stand. Sekunden tickten, bis ein Lächeln seine Lippen berührte – kein Grinsen, sondern etwas Dunkleres. „Und wenn ich nein sage?“

Kim war jetzt so nah, dass ihre Brüste ihn streiften. „Dann verpasst du das beste Stück des Tages“, flüsterte sie. Ihre Hand glitt an seiner Hüfte hinab, fing den Knopf seiner Hose ein. „Aber du bist kein Typ, der Nein sagt. Oder?“

Ein Ruck. Die Jeans fiel.

Er trug nichts darunter.

Mein Atem stockte. Er war perfekt – nicht übertrieben, aber unverkennbar erregt, die Adern wie Flussläufe unter der Haut. Kim lachte triumphierend, doch ihr Lächeln erstarb, als er ihre Hand von sich schob. „Du hast Recht“, sagte er, immer noch ruhig. „Aber ich suche mir aus, mit wem ich spiele.“

Sein Blick traf mich. Plötzlich brannte der Schatten, in dem ich saß.

„Die da“, sagte er und deutete mit dem Kinn auf mich. „Die Schüchterne. Sie sieht aus, als würde sie gleich in Flammen aufgehen.“

Kim erstarrte. Zum ersten Mal an diesem Tag war sie sprachlos.

Ich stand auf, meine Beine zitterten, doch etwas in seiner Stimme – Respekt, nicht Gier – ließ mich nähertreten. Der Sand fühlte sich glühend an.

„Na los, Mia“, keuchte die Rothaarige hinter mir. „Zeig’s ihm.“

Doch er hob eine Hand. „Nein.“ Sein Finger strich über meinen Unterarm, eine Berührung so leicht, dass sie hätte ein Traum sein können. „Sie entscheidet. Immer.“

Die Worte trafen mich wie ein Stromschlag. Typ drei, realisierte ich. Die Herausforderung.

Kim stieß ein kehliges Lachen aus. „Verdammt“, murmelte sie. „Dich hätt ich fast unterschätzt.“

Er bückte sich, hob seine Jeans auf, und ging – ohne sich umzudrehen, sein nackter Rücken eine stumme Einladung.

„Das“, sagte die Rothaarige atemlos, „war Meisterklasse.“

Kim funkelte mich an. Ihre Augen glühten. „Lauf ihm nicht hinterher. Aber merk dir sein Gesicht.“

Ich sagte nichts. Meine Haut brannte noch immer, doch etwas hatte sich verschoben – eine Macht, die nicht von Nacktheit kam, sondern von der Wahl.

„Und jetzt“, seufzte Kim und warf sich wieder in den Sand, „redet weiter. Welche Stellung killt euch garantiert?“

Das Gelächter der Frauen kehrte zurück, doch ich spürte den Blick des Mannes wie einen physischen Druck zwischen meinen Schulterblättern. Irgendwo hinter den Felsen. Wartend.

Typ drei, dachte ich. Die Herausforderung.

Und zum ersten Mal spürte ich nicht Angst, sondern Vorfreude. Und Hitze. Überall.

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