Er lässt Daniela in Ruhe aufwachen

Erst am nächsten Tag geht Thomas wieder zu seiner ehemaligen Lehrerin in die Zelle. Daniela kauert sich zitternd und zusammengerollt auf der Pritsche. Sie leidet sichtbar unter ihrem kalten Entzug. Als sie Thomas bemerkt, fährt sie ihn direkt zornig an: "Du perverses Schwein! Was hast du mit mir gemacht?!" Thomas antwortet ihr ruhig: "Ich hab dich nur etwas frisch gemacht, sonst nichts." "Und wo sind meine Klamotten?" Will Daniela als Nächstes wissen. "Die schmutzigen Lumpen, habe ich entsorgt. Du bekommst von mir neue, wenn du deinen Entzug überstanden hast." Erklärt ihr Thomas.

"Wer verdammt nochmal bist du und was hast du Schwein noch mit mir vor?!" Verlangt die ehemalige Lehrerin nun zu wissen, worauf er ihr antwortet: "Du erkennst mich noch immer nicht wieder?" Daniela versucht herauszufinden, wer der Mann ihr gegenüber sein könnte, doch die Entzugserscheinungen machen ihre Erinnerungen sehr schwerfällig. Nach einer kurzen Pause löst Thomas das Geheimnis auf: "Ich bin es Thomas, dein ehemaliger Schüler, dem du Nacktbilder geschickt hast!"

Man kann Daniela regelrecht ansehen, wie es ihr schlagartig bewusst wird, wer da vor ihr steht. Außer sich vor Zorn schreit sie ihren ehemaligen Schüler an: "Du verdammter Arsch hast mein Leben zerstört! Nur deinetwegen bin ich total abgestürzt und in der Gosse gelandet! Und was willst du jetzt noch von mir? Willst du dich etwa an meinem Leid ergötzen?" Die wütende Daniela beschimpft ihn noch weiter, bis Thomas sie unterbricht: "Beruhige dich mal wieder! Auch mein Leben hat sich in den letzten zwei Tagen sehr verändert. Als die ganze Geschichte öffentlich wurde, wollten hunderte von Reporter ein Interview von mir. Ich habe diese Gelegenheit genutzt und mir meine Zeit recht gut bezahlen lassen. Dieses Geld habe ich dann genommen und wiederum in ein recht riskantes Start-Up investiert. Für diese Entscheidung haben mich alle für verrückt erklärt. Doch entgegen aller Meinungen ging die Firma durch die Decke und ich habe aus meinen investierten 50.000 € innerhalb einiger Monate über zehn Millionen gemacht."

Noch mehr außer sich schreit Daniela: "Oh wie toll, dass du verdammter Wichser dich auch noch an meinem Leid bereichert hast! Jetzt, da du mir all das unter die Nase gerieben hast, kannst du mich ja wieder gehen lassen!" Thomas erklärt darauf hin weiter: "Ich bin noch nicht fertig. Mit dem Geld kann ich mir zwar fast alles kaufen und natürlich hatte ich auch mehr als genug Frauen um mich, dennoch bist du mir nie aus dem Kopf gegangen. Ich hab dich bereits seit Monaten von einem Privatdetektiv finden und beobachten lassen. Es tat mir sehr leid zu erfahren, dass aus dir eine drogensüchtige Obdachlose geworden ist."

Erneut unterbricht Daniela ihren ehemaligen Schüler und faucht ihn wütend an: "Das hättest du dir mal überlegen sollen, bevor du mich vor der ganzen Welt bloßgestellt hast! Du verdammtes Arschloch!" Darauf gibt Thomas zu: "Ja, da hast du vielleicht recht. Doch jetzt ist es so und wir müssen das Beste daraus machen. Ich hab dich hier hergebracht, weil ich dir helfen will." Ungläubig erwidert die ehemalige Lehrerin: "Ja klar! Darum hast du mich auch betäubt, nackt ausgezogen, mich gewaschen und rasiert! Alles nur, weil du so gutmütig bist und mir helfen willst."

Freundlich lächelt Thomas seine ehemalige Lehrerin an, die noch immer zusammen gekauert und nackt, wie ein Häufchen Elend, auf der Pritsche liegt und meint: "Ja, ich gebe zu, das alles wirkt erst einmal sehr merkwürdig. Doch erst einmal müssen wir dich von deinem Drogenproblem befreien. Dazu habe ich dir dieses Zimmer eingerichtet. Hier wirst du so lange bleiben, bis du das schlimmste überstanden hast." "Oh wie nett von dir, dass du mich aus Mitleid hier in diese Zelle sperrst! Ich werde dir dafür für immer und ewig dankbar sein!" Entgegnet Daniela darauf zynisch. "Ob du es glaubst oder nicht, ich will nur das Beste für dich." Stellt Thomas fest, worauf seine ehemalige Lehrerin außer sich schreit: "Und weil du nur das beste für mich willst, hast du auch mein Leben zerstört! Du verlogener Wichser! Du Arschgeburt!"

Thomas ignoriert ihre Schimpftiraden und meint nur: "Hier habe ich etwas zu essen für dich." Er stellt ihr ein gut gefülltes Tablett mit den verschiedensten Spießen auf den Boden und erklärt dann weiter: "Ich lasse dich jetzt wieder alleine und komme erst wieder, um dir die nächste Mahlzeit zu bringen. Du solltest die Ruhe nutzen, um dich zu beruhigen und über deine Situation nachzudenken." Dann verlässt Thomas die "Zelle" wieder und verriegelt die schwere Tür hinter sich.