Einsatzbesprechnung

Wie aufgescheuchte Hühner sprangen McGee und Abby auf. „Hey Bambino, du wirst ja doch langsam erwachsen.“, kam schon von Tony. „Solltet ihr nicht unsere Undercoveridentitäten aktualisieren? Wenn Gibbs von euren Aktivitäten erfährt seid ihr tot. Ganz speziell du McGee.“, ätzte Ziva hinterher. „Ähm, das… also…das…“, stammelte McGee, aber Tony unterbrach ihn. „Wenn du jetzt behauptest, das das alles anders war als es aussah, McGee, würde ich die Erklärung gerne hören.“ Mittlerweile hatten sich beide wieder ordentlich angezogen. Abby übernahm jetzt das Zepter. „McGee, halt die Klappe. Also, was wollt ihr von uns?“

Aber bevor Tony oder Ziva noch etwas anderes antworten konnten, ertönte von der Tür: „Das Update über ihre Undercoveridentitäten, Abs. Wie weit seid ihr?“ Gibbs betrat mit Direktor Vance und Ducky im Schlepptau das Labor. „Fast fertig, Gibbsman.“, legte Abby sofort los, froh über die Unterbrechung. „Wir warten nur noch auf eine Mail vom FBI.“ Zeitgleich mit ihren Worten ertönte eine Piepen von ihrem Computer. „Und da ist sie auch schon.“ Sie drehte sich um und öffnete die E-Mail. Schnell überflog sie den Text und errötete. „Also das ist interessant.“ „Was Abs? Raus mit der Sprache.“ „Also das FBI hat das Vorleben der beiden gründlich unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, das das Ehepaar Ranier einen gewissen Ruf in der Branche hatte. Nicht nur, das sie jeden Auftrag erfolgreich ausführten, auch wie sie ihn ausführten, ist bekannt. Sie benahmen sich ziemlich frivol. Vor, nach und manchmal auch während einer Liquidierung hatten die beiden Sex miteinander und auch mit anderen. Ihr letzter Auftrag, den den Tony und Ziva übernommen haben, stellt schon die Ausnahme mit **** wenig Sex dar. Aber man geht in der Branche davon aus, das das an Sophies Schwangerschaft lag.“ „WAS?“, fragten Tony und Ziva gleichzeitig. Sie hatten doch mehrmals so getan als ob sie miteinander Sex hätten. Die FBI-Agenten die sie beobachteten hatten sogar geglaubt er wäre echt gewesen. „Das FBI hat die letzten 20 Aufträge, die die echten Raniers ausgeführt haben, minutiös recherchiert. Dabei kam heraus, das die Raniers immer 3 bis 5 Tage vor dem **** eintrafen und erst 6 bis 7 Tage später wieder verschwanden. Während dieser Zeit hatten die Pagen und Zimmermädchen immer besonders viel zu tun. Mit Betten machen, sauber machen etc. Sozusagen als Dank für ihre Arbeit, durften sowohl die Zimmermädchen als auch die Pagen öfter mal mitmachen, wenn sie attraktiv waren. Daran konnten sich viele der Beteiligten noch erinnern. Die Raniers waren gern gesehene Gäste beim Personal von vielen Luxushotels rund um den Globus.“ „Und weil beim letzten Mal das Personal nicht involviert war, fiel das auf.“, ergänzte McGee. „Das FBI hat in den letzten Jahren Gerüchte gestreut, das Sophie damals schwanger war und sie sich deshalb aus dem Geschäft zurückgezogen haben.“

Diese Informationen mussten alle erst mal sacken lassen. Als die Stille zu lange dauerte, fragte Vance ganz direkt. „Haben Sie beide ein Problem damit? Wenn ja, muss ich es sofort wissen. Ich kann keinen von ihnen beiden dazu zwingen. Sie müssen es freiwillig machen. Nur so können wir die Drahtzieher hinter den geplanten Anschlägen auf hochrangige Navyangehörige schnappen. Deshalb wollten wir auch die Raniers wieder aktivieren. Wenn sie ablehnen, müssen wir unter wesentlich größeren Personaleinsatz diese Leute schützen. Aber es ist ihre Entscheidung.“ Ziva und Tony schauten sich an und mussten beide ein Grinsen unterdrücken. Um aber völlig freie Hand zu haben, fragte Tony nochmal nach. „Boss, ist für die Dauer des Einsatzes Regel 12 außer Kraft gesetzt?“ „Nein DiNozzo, ist sie nicht. Aber ich betrachte den Sex als zum Auftrag gehörig.“ „Alles klar Boss, ich bin dabei.“, sagte Tony mit einem Grinsen. Aber Ziva dämpfte ihn ein wenig. „Wir werden sehen, ob du das genießt, Tony.“, sagte sie mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen, was Tony schlucken ließ. „Aber ich bin auch dabei.“

Als das geklärt war, verließ Vance das Labor. Gibbs begann jetzt mit der genauen Einweisung. „Also ihr zwei steigt im Waldorf Astoria ab. Wir können das nicht Hotel über unsere Aktion informieren und wir konnten auch nur wenige Agenten ins Personal einschleusen. Ihr kennt die meisten dieser Agents, wenn es sich nicht vermeiden lässt, könnt ihr sie in eure Sexaktivitäten mit einbinden, aber haltet euch lieber an das echte Personal. Wir haben das gesamte Personal dahin gehend überprüft, ob sie schon einmal irgendwie die Raniers persönlich getroffen haben. Das ist nicht der Fall. Auch die Unterweltkontakte der Raniers haben sie nie richtig gesehen. Die einzigen die wussten wie die Raniers aussahen, waren ihre Opfer, und die können jetzt nicht mehr reden. Das FBI hat über anonyme Server den Auftrag für euch angenommen. Die Drahtzieher wissen also wann ihr im Hotel eintrefft. Sie werden euch vermutlich die ersten ein bis zwei Tage beobachten und euch stückweise Einzelheiten über die Ziele nennen. Da mehrere Zielpersonen ausgeschaltet werden sollen, werdet ihr wohl einen Zeitrahmen von einem Monat erhalten. Nach jedem erfolgreichen Attentat werdet ihr in ein anderes Hotel umziehen, ihr werdet diese Attentate Faken und wir werden die Zielpersonen in Sicherheit bringen und über die Medien die Attentate bestätigen lassen. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?“ „Nein, Boss.“, antworteten beide unisono. „Gut, dann werden McGee und Abby euch jetzt die Ausrüstung geben. Ich erwarte euch in einer Stunde startbereit oben im Büro.“ Mit diesen Worten verließ Gibbs das Labor.