Der nächste Tag

Der Boss saß mit John und Bruno in seinem Büro und zogen Bilanz der „Tages der offenen Tür“. Der Club war den ganzen Tag über gut besucht und auch für die Turnmannschaft haben schon einige Mädchen direkt ihr Interesse und auch per Email kamen etliche Anfragen rein. Gut zwei Dutzend potentielle Neuturnerinnen galt es jetzt abzuchecken. Zwei bis drei Mädchen würden die Männer jeden Tag zum „Vorstellungsgespräch“ einladen. Das Vorstellungsgespräch besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen, der erst ist ein Gespräch beim Boss, belanglose Fragen, Name, Alter, Turnerfahrung und so weiter, aber eigentlich ist für den Boss die Optik viel wichtiger. Sollte die Bewerberin dem Boss optisch zusagen, geht es zum Zweiten, pikanteren Teil, der ärztlichen Untersuchung. In dem Sanitätsraum neben seinem Büro werden sie von einer Ärztin gründlich und unter der Aufsicht des Bosses, welcher über versteckte Kameras und Mikrofone zuschaut und hört, untersucht und befragt. Die 30 jährige Brünette mit dem Pagenschnitt hatte tatsächlich Medizin studiert, war allerdings mit Pauken und Trompeten durch die Prüfungen gefallen, so war sie dankbar, dass sie hier die Chance bekam, für ein durchaus ordentliches Gehalt als „Frau Dr. Eggert“ zu praktizieren. Neben dem erfassen von Gewicht, Größe, den Maßen gehört eine gründliche Untersuchung, besonders der Fotze zum Programm. „Frau Dr. Eggert“ ist auch noch sehr geschickt, wie beiläufig einen Fragebogen, welcher neben medizinischen Dingen, wie z.B. Vorekrankungen, Verletzungen, Allergien überwiegend intime Fragen enthält.

• Sexuelle Erfahrungen?

• Erstes mal?

• Oralsex?

• Analsex?

• Anzahl der Partner?

• Lesbische Erfahrungen?

• Sexuelle Vorlieben?

• Lieblingsstellung?

• Sexuelle Fantasien/ Wünsche?

• Sex mit mehreren Personen?

• Sex schon mal genutzt, um sich einen Vorteil zu verschaffen?

Diese und Fragen, welche sich daraus ergeben, sind natürlich die Interessanteren Details der „Untersuchung“.

„Um 16:30 Uhr kommt die erste Bewerberin“, gibt der Boss bekannt.

„Ob die beiden von gestern Abend kommen“, stellt John die Frage in die Runde.

„Noch haben sie drei Minuten“, kontert der Chef sich sicher, dass die beiden kommen werden.

Du so kommt es auch, Punkt 16 Uhr stehen Britta und Moni in der Tür.

„Geben Sie uns die Aufnahmen und wir vergessen was geschehen ist“, forderte Britta ohne überhaupt erst mal Guten Tag zu sagen.

„Oder wir gehen zur Polizei“, versuchte Moni der Forderung Nachdruck zu verleihen.

Der Boss grinst nur und holt ein Foto aus der Schreibtischschublade.

„Gegenvorschlag, ihr macht was wir sagen oder wir hängen diese Bildchen ans Schwarze Brett eures Gymnasium, dann wissen alle eurer Mitschüler wie gute Freundinnen ihr seid“, macht der Zuhälter sein Gegenangebot, „oder wir stellen die Filmchen ins Netz. Wie lange dauert es wohl, bis die ganze Stadt sie gesehen hat?“

„Hier zieht das an“, sagt Bruno und schmeißt den beiden die Trikots zu, „und dann ab zum Training. Karina duldet kein zu spät kommen.“

Britta und Moni nehmen resignierend die Trikots und gehen in Richtung der Umkleidekabinen. Sie wissen, dass die Männer sie jetzt in der Hand haben.