Der Castingscout holt Sally und Veronica ab

Die beiden Mädchen sitzen im Staub auf ihren Koffern, plaudern und vergessen so die Zeit. Sally sieht wirklich süß aus, denkt Veronica. Ganz sicher hätte sie eine Chance für einen dieser Musikfilme, die auf Disney Channel laufen. Taxierend fährt Veronicas Blick noch einmal über die schmächtige Halbasiatin. Doch, sie könnte auch in einem richtigen Hollywood-Film mitspielen. Irgendeine romantische Komödie. Sie sieht bestimmt toll aus in einem engen schwarzen Kleid. Oder in einem Badeanzug. Neidisch sieht Veronica auf die samtige, etwas dunklere Haut, die in Sallys Ausschnitt sichtbar wird. Ob sie wohl einen Push Up trägt? fragt sich Veronica, man sagt doch sonst, dass Asiatinnen eigentlich eher kleine Brüste haben...

Da rauscht eine schwarze Stretch-Limo vor und hält neben ihnen. Das hintere Fenster senkt sich, und ein sympatischer Schwarzer grinst die Mädchen an: "Hey, eine von euch muss Sally sein..."

Sally steht sofort auf und klopft sich den Staub von der Hose. Was für ein süßer kleiner Arsch, denkt sich Veronica, mit dem wird sie die Typen ganz verrückt machen...

"Oh hi, ich bin Sally..."

Der Neger grinst sie an und sagt: "Na, dann rein mit dir... Und du? Wer bist du?"

Veronica wird rot und stottert: "Oh, ich... ich heiße Veronica, ich warte hier eigentlich auf meinen Vater..."

"Weißt du, dass du ein ganz einmaliges Gesicht hast, Veronica? Diese Augenbrauen... diese Lippen... unglaublich! Meinst du, dein Daddy hätte was dagegen, wenn du auch zum Casting kommst? Echt, wir suchen genau so einen Typ wie dich! Der Regisseur wird ausflippen, wenn ich dich mitbringe!"

Veronica ist geschmeichelt. Ein Casting! Aber was macht sie mit ihrem Vater?

Sally nimmt Veronicas Hände und grinst sie an: "Oh ja, Veronica, das wäre so toll! Sag doch ja, bitte!"

Veronica ist hin und her gerissen. Aber ihrem Vater muss irgendetwas dazwischen gekommen sein, und mit dem leeren Akku kann sie ihn auch nicht anrufen. Eigentlich ist es gar nicht so schlecht, dass sie hier eine Möglichkeit hat, von dem Busbahnhof wegzukommen, schließlich wird es ja langsam auch dunkel.

"Meinen Sie wirklich?" fragt sie ein bisschen kokett.

Sie spürt den Blick des Negers, als wenn eine Hand über ihren Körper fahren würde. Ein professioneller Blick, einer, der viele Frauen anguckt. Und sie gefällt ihm, das merkt sie. Sein Blick bleibt auf ihren Titten hängen, und er sagt: "Glaub mir, du hast gute Chancen auf die Rolle!"

"Na gut," sagt Veronica, "dann probier ich mal mein Glück... Kann ich bei Ihnen dann auch mein Handy aufladen? Dann rufe ich später meinen Vater an und sage ihm, wo ich bin, damit er mich abholen kann..."

"Aber klar, Süße," sagt der Schwarze und hält die Tür der Limousine auf. "Nun komm schon rein."