Das hübsche, junge Aupairmädchen Amelie

"Sag mal, Amelie... Ich habe glaube ich ganz vergessen, dich gestern abend noch zu bezahlen. Oder täusche ich mich?"

Amelie war ein junges Aupairmädchen aus Paris, das von Christoph eingestellt worden war. Er wollte, dass Sabine möglichst viel Arbeit im Haushalt abgenommen wurde, deshalb hatte er immer diese jungen Dinger eingestellt, eins hübscher als das andere. Aber das ging für Sabine in Ordnung, wenn er denn was fürs Auge wollte... Und selbst wenn er etwas mit diesen Mädchen gehabt hätte, wäre ihr das auch Recht gewesen, dann würde er sie nicht mehr mit seinen hilflosen Annäherungsversuchen im Bett nerven. Aber wahrscheinlich fehlte ihm der Mumm, selbst mit seinen kleinen Hausangestellten etwas anzufangen.

Amelie war bildschön, und Sabine war überzeugt, dass es das Mädchen faustdick hinter den Ohren hatte. Sie hatte sich das Zimmer einmal genauer angesehen, als Amelie Ausgang hatte, und die Wäsche, die sie in der Kommode gefunden hatte, ließ keine Zweifel übrig. Außerdem führte die kleine Französin ein überaus genaues und detailreiches Tagebuch, Sabine verstand genug französisch, um zu sehen, dass das Aupairmädchen ziemlich erfolgreich und aktiv war, was Jungs anging.

Jetzt aber wollte sie von Amelie vor allem eins wissen: Was war gestern abend vorgefallen?

In ihrem überaus bezaubernden Akzent hauchte Amelie ins Haustelefon: "Aber nein, Madame, Sie misch nischt 'abe bezahlt, Sie weggehe mit schöne Frau, sehr schöne Frau isch nisch kenne, nie gesehen 'abe. Sie misch sage isch frei für Abend, Madame, Sie weg mit Frau."

"Entschuldige, Amelie, komm doch kurz in mein Zimmer, dann kann ich dir das Geld geben."

Sabine legte auf. Ihr schwirrte der Kopf. Sie war ausgegangen? Mit einer Frau? Warum verdammt konnte sie sich an nichts erinnern?