Das Mädchen lernt Tyrone kennen

Das Mädchen kann sich gerade noch fangen und stolpert weiter. Hinter sich hört sie die Typen lachen und weiter ordinäre Zoten rufen. Vor Aufregung ist ihr hübsches Gesicht immer noch gerötet, als sie an der ersten Wohnungstüre im Erdgeschoss läutet. Wenige Augenblicke später wird die Türe von einem schwarzen Mann geöffnet. Er ist etwa fünfundvierzig Jahre alt, groß und kräftig, mit kahlgeschorenem Kopf und nur mit einem Unterhemd und einer Hose bekleidet. Im Gesicht hat er eine Narbe und an beiden Oberarmen verschlungene Tätowierungen.

„Ah, du bist sicher die Kleine aus dem Krankenhaus, von dem mir mein Bruder erzählt hat“, sagt er und betrachtet sie erst einmal von Kopf bis Fuß. „Ich bin Tyrone. Komm herein und fühl dich wie zu Hause“, lädt er sie dann ein und führt sie in die Wohnung. Im Wohnzimmer läuft auf einem großen Flachbildfernseher eine Fernsehshow und auf dem Tisch liegen leere Bierdosen und Zigarettenkippen herum. Das Mädchen sieht sich stirnrunzelnd um. Tyrone geleitet sie weiter durch die Wohnung.

„Hier haben meine beiden Söhne Ray und Jamal ihr Zimmer, dahinten ist mein Schlafzimmer und hier dazwischen ist das Gästezimmer, in dem du schlafen wirst.“ Tyrone schiebt das Mädchen in ein karg möbliertes Zimmer mit einer breiten Schlafcouch. „Du kannst umsonst hier wohnen, solange du willst. Du musst nur mir und meinen Söhnen den Haushalt machen, ein wenig putzen, kochen und so weiter“, erläutert er ihre Pflichten, während er erneut seinen Blick über die erregenden Kurven ihres enganliegenden Kleides gleiten lässt …