Das Ende des Streits

Klatsch! Der kräftige Schlag mitten ins Gesicht kommt so überraschend, dass ich nicht mehr ausweichen kann, auch wenn ich es gewollt hätte. Marianne starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an, die Hände vor Entsetzen hoch vors Gesicht gehoben.

„O Gott, Martin, das tut mir so leid!“, jammert sie. „Das wollte ich nicht! Ich liebe dich doch! Du kannst mich doch nicht verlassen!“ Ich sehe Marianne verärgert an. „Ich weiß nicht, was seit diesem unseligen Klassentreffen in dich gefahren ist. Du bist seitdem nicht mehr die Marianne, die ich geheiratet und bis vor wenigen Tagen noch unendlich geliebt habe.“

Ich packe gleich noch mehrere Kleidungsstücke in eine Reisetasche ein und wende mich dann angewidert zum Gehen, ohne mich weiter um Marianne zu kümmern, die jetzt mit tränenüberströmtem Gesicht und in einer hilflosen Geste ausgestreckten Händen vor mir steht.

„Ich bin jetzt jedenfalls nicht mehr länger bereit, mich von dir und deinem Lover Achim noch länger herum schubsen zu lassen“, schimpfe ich. „Lass du dich von dem Kerl ruhig schwängern. Ich hoffe nur, dass du dir bewusst bist, dass wir uns dadurch einander endgültig verlieren werden.“

Ich verlasse das Zimmer ohne mich zu verabschieden. Marianne läuft barfuß hinter mir her. „Du kommst doch heute Abend wieder, oder?“ fleht sie. „Warum sollte ich?“ antworte ich. „Um dir und Achim beim Vögeln zuzuhören? Nein danke! Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinem Loverboy!“