Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 3 by Meister U Meister U

What's next?

Begenungen

Mein Herz schlug schneller, als ich Johann das erste Mal gegenüberstand. Er lächelte mich mit den vertrauten Augen eines Freundes an, unwissend über die verschlungenen Pfade meiner Gefühle. In seiner Nähe spürte ich, wie sich die Unsicherheit in meiner Brust zu einem Crescendo aufbaute.

Die Melodie meines Lebens war nicht länger klar und einfach. Sie wurde zu einem komplizierten Arrangement aus Emotionen, die zwischen den Tönen meiner Fagottklänge verschlungen waren.

Die Proben waren vorüber, und der Saal hallte noch von den letzten Klangwellen unserer Musik wider. Vor mir in der Oboe saß Karla, meine aktuelle Gespielin in diesem komplexen Stück des Lebens. Sie, gerade einmal 21 Jahre alt, halb so alt wie ich. Ihre Jugend strahlte wie eine frische Melodie, während ich mich in den reiferen Tönen der Erfahrung verlor.

Die unsichtbare Spannung zwischen uns war greifbar, so als ob wir die Harmonien und Dissonanzen unserer Gefühle in den Noten des Orchesters eingewoben hätten. Während die anderen Musiker die Bühne verließen, blieb ich sitzen und spürte Karlas Blick auf mir ruhen. Ein Blick, der mehr sagte als die Worte, die wir uns bisher nie zuflüsterten.

Wir hatten einen geheimen Ort, einen Keller, der zum Schauplatz unserer heimlichen Begegnungen wurde. Nach den Proben würden wir uns dort treffen, weit weg von den neugierigen Augen des Orchesters. Ein Ort, an dem unsere verbotenen Melodien frei erklingen konnten.

Der Gedanke an das Treffen in diesem verborgenen Raum ließ mein Herz wild in meiner Brust pochen. Jeder Schlag war wie ein Trommelschlag der Erwartung, der durch meinen ganzen Körper vibrierte. Es war nicht nur die Leidenschaft für die Musik, die uns miteinander verband, sondern auch diese geheimen Akkorde der Sehnsucht, die zwischen uns wie elektrische Ladungen in der Luft lagen.

Meine Vorfreude war wie ein brennendes Feuer, das sich in meinem Inneren ausbreitete. Meine Gedanken waren gefüllt mit Bildern von dem, was kommen würde, und meinen Körper durchströmte eine aufkommende Erregung, die meine Sinne schärfte und meine Haut prickeln ließ.

Ich konnte den Duft von Leidenschaft und Erwartung in der Luft spüren, eine Mischung aus süßer Versuchung und intensiver Begierde. Meine Lippen fühlten sich trocken an, während ich begann, die berühmten Akkorde der Sehnsucht zu spielen, die zwischen uns wie ein magnetischer Sog wirkten.

Mit einem letzten Blick zurück auf die leere Bühne verließ ich den Saal und machte mich auf den Weg zu unserem geheimen Treffpunkt. Der Keller war unser Zufluchtsort. Hier konnte die Musik unserer Gefühle ungehindert erklingen.

What's next?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)