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Chapter 2 by analfreund0214 analfreund0214

Wie geht es weiter mit Yvonne und den Türken?

Ein Gespräch auf der Rückfahrt

Auf der Rückfahrt im leeren Nachtbus schwiegen wir uns an. Während der Bus die verschiedenen Stadtteile und leeren Haltestellen abklapperte, versuchte Yvonne mit Hilfe eines Taschentuchs im spiegelnden Fenster ihre zerlaufene Schminke einigermaßen in Ordnung zu bringen. Das zerschnittene Korsett hatte ich ihr umgelegt und notdürftig mit einigen Knoten gesichert, damit sie wenigstens irgendetwas hatte, um ihren Oberkörper zu verdecken. „Scheiß Türken", murmelte sie schließlich, während sie mit dem Taschentuch unter ihrem Auge entlang fuhr und sich das verlaufene schwarze Make-up abwischte. Als wir vorhin in den Bus eingestiegen waren, hatte der Busfahrer uns nur wissend angegrinst in der Annahme wir hätten eine wilde Nacht gehabt. So zumindest sah Ivy schon aus. Ihre langen schwarzen Haare waren zerzaust, ihre Schminke zerlaufen und das mit dem Korsett was nicht stimmte, war sogar für einen Laien ersichtlich. Ivy hatte nur zynisch zurück genickt und war dann wütend in den Bus marschiert.

Jetzt saßen wir hier hinten auf der Rückbank des Busses und schwiegen uns an. Yvonne war still geworden. Noch den ganzen Rückweg zur Bushaltestelle über hatte sie geflucht und die übelsten Verwünschungen über die Türken ausgeschüttet, doch das hatte sich immer mehr abgekühlt. Jetzt war ihre Wut zunächst ganz verflogen und die verschiedensten Gedanken durchflogen unsere verwirrten Köpfe. Durch den gelegentlich einfallenden Schein vereinzelter Straßenlaternen konnte ich sehen, dass Ivy nicht minder so beschämt dreinschaute wie ich. Sie war drei Mal gekommen, während sie von Türken brutal gefickt worden war. Das nagte nicht nur an ihrem Selbstbewusstsein, sondern erniedrigte sie auch zutiefst. Ich wiederum war immer noch nicht darüber hinweg, dass ich ihr nicht doch irgendwie geholfen hatte. „Ich hätte zurück zur Disco laufen und Hilfe holen können", schoss es mir durch den Kopf, „aber wäre sie dann noch da gewesen?"

„Ist denn sonst alles in Ordnung, Süße?", fragte ich leise, um schließlich das Eis der Stille zu brechen, und beugte mich leicht vor zu ihr. „Ja, klar.", sagte sie leicht nachdenklich, während ihr Blick den schmutzigen Boden fixierte und sie traurig nickte. „Irgendwie komisch", fügte sie dann noch leise hinzu und ich spürte in ihrer Stimme eine Mischung aus Verwunderung, Wut und Selbstmitleid. „Ich hatte mir ne Vergewaltigung immer irgendwie anders vorgestellt."

„Wie meinst du?", fragte ich überrascht, aber auch interessiert nach. „Na ja", entgegnete sie, „ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass sie einen erst so schnell feucht machen und dann auch noch zum Orgasmus vögeln." Ihr Blick wanderte über die Sitze des Busses zu mir, dann wandte sie ihren Blick schnell verschämt ab. Ich sah ihr genau an, wie sie sich schämte, verfluchte dafür, dass sie unter den Stößen der Türken gekommen war – und das nicht nur einmal.

„Ja", sagte ich schließlich, „das hätte ich auch nicht gedacht." „Die wussten echt genau, was sie tun", fuhr meine Freundin gedankenverloren fort. „Jeder Griff und jeder Stoß saß." Ich sah, wie sie sich für die fehlende Selbstkontrolle hasste. „Scheiß Kanacken", meinte sie schließlich verächtlich und schüttelte leicht ihren Kopf, so dass ihre langen schwarzen Haare um ihren Kopf wirbelten. Dann schmunzelte sie mich leicht entschuldigend mit ihren großen Augen an: „Sorry, Schatz, dass ich mich habe so gehen lassen."

„Ach Quatsch", schoss es aus mir heraus. „Dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen. Ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss, weil ich nichts gemacht habe." Sie lächelte mich warm an. „Das ist schon in Ordnung, Süßer" und legte ihre Hand auf meine. „Danke", erwiderte ich lächelnd und wusste, dass ich diesem Blick sowieso nicht widerstehen konnte. „Wenigstens bist du nicht verletzt, mein Schatz.", sagte ich leise und schaute sie an. Sie blickte mich liebevoll an und ließ sich dann tief in den Sitz sinken. Eng aneinander gekuschelt redeten wir die restliche Busfahrt noch über Vieles andere und fielen zu Hause erschöpft ins Bett.

Normalisiert sich alles wieder?

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